„Mode ist leichter geworden“, sagt meine Freundin Ranja. Meine hochgezogene Augenbraue ist fragend, die Erklärung folgt sofort: „Du hast heute alle Freiheiten der Welt, du kannst sämtliche Stile miteinander kombinieren und absolut vielfältig damit umgehen.“
Die Aussage gibt mir zu denken und mir fällt eine Marketing-Expertin ein, die in einem Seminar erklärt hat, dass sich die Farben ihres Logos in ihrer Kleidung wiederfinden. Das sorge für einen großen Wiedererkennungswert in ihren Businessterminen. Ich war skeptisch und bin es immer noch. Ich frage nach. „Das kann man durchaus machen, aber mein Fall ist das nicht“, sagt Ranja. „Für mich ist Kleidung häufig der Ausdruck innerer Werte oder unserer Stimmung. Das lässt sich nicht immer in den gleichen Farben darstellen, denn jeder Tag ist anders.“
Mode, die Kommunikation mit dem Umfeld
Sie erklärt weiter: „Was wir anziehen ist eine Art der Kommunikation, eine Basisaussage, die wir für diesen Tag treffen. Doch ebenso können wir damit eine Schutzschicht aufbauen, wenn wir uns unwohl oder unsicher fühlen. Dazu eigenen sich Lieblingsstücke, sie geben uns Sicherheit.“ Das hätte ich mal früher wissen müssen, dann wären wohl hin und wieder andere Ergebnisse bei den Gehaltsverhandlungen rausgekommen. „Das sehe ich anders“, sagt sie. „Wenn du dich z.B. für ein Bewerbungsgespräch einkleidest und du mit dem Stil etwas „Besseres“ darstellen willst als deine Körpersprache zum Ausdruck bringt, dann wirkst du nicht authentisch und das Gespräch kann ein Misserfolg werden.“
Authentizität in der Kleiderwahl
Das leuchtet mir ein. Schon mehrfach sind mir Menschen begegnet, die sich sichtbar unwohl gefühlt haben, vielleicht lag es nicht nur an der Situation sondern auch an der falschen Kleiderwahl. „Mode bietet mir die Möglichkeit der Verkleidung. Ich stelle mich heute mal ganz anders dar und ob es tatsächlich eine Verkleidung ist, entscheidet man selbst.“ Ranja sagt: „Beim Fasching wird das ganz deutlich. Die Verkleidung ist ein Ausstieg aus dem Alltag und dem „So-sein-müssen“. Man gibt sich anders, verhält sich anders und ist allein durch das Kostüm ein ganz anderer Mensch.“
So kann man das auch betrachten und mein Rückblick auf unterschiedliche Karnevalsfeiern bestätigen ihre Aussage. Doch hat das was mit Mode zu tun? Entfernt auf jeden Fall, denn die Mode umfasst alles: Bekleidungsstile jeder Art, Schuhe und Accessoires gehören schließlich auch dazu.
Anzug und Sneakers – den eigenen Stil entwickeln
Sie erzählt, wie das mit der Mode vor 10 Jahren war. „Damals war es ein No-Go, ein Kleid oder einen Anzug mit Sneakers zu tragen. Heute ist alles möglich. Du kannst mit verschiedenen Stilen spielen und frei experimentieren.“ Sie selbst hat keinen festgelegten Modestil, sie wählt ihre Kleidung überwiegend anlassbezogen aus. „Habe ich einen Workshop-Termin kleide ich mich eher sportlich, damit ich mich gut bewegen kann. Gibt es einen feierlichen Anlass, darf es ein auffallendes Gala-Kleid sein, mit passenden hohen Schuhen und viel Bling-Bling.“ Ihre Augen strahlen und sie lächelt: „Es ist so schön, dass ich die ganze Bandbreite bespielen darf. Gehe ich aus, schaue ich nach den passenden Klamotten zur Location. Zu einem Rock-Konzert gehe ich mit zerrissener schwarzer Jeans, T-Shirt, Boots und Lederjacke. Zu einem gemütlichen Treffen in einer Kneipe gehe ich Tagesform-abhängig, eher lässig als stylisch.“
Schuhe machen einen Outfit aus
Schuhe sind auch wichtig. Sie hat ihre Meinung, die sie kundtut: „Schuhe sind unser Begleiter über viele Jahre. Im Regelfall verändert sich die Schuhgröße nicht, daher bleiben uns Schuhe, die wir gut behandeln auch lange erhalten.“ Ich verstehe sie. Ich liebe es Schuhe zu tragen, in denen ich bei der ersten Anprobe das Gefühl von „Oh! Hausschuhe!“ habe. Erfahrungsgemäß sitzt der Geldbeutel dann ziemlich locker und im Nachhinein gestaltet sich die Suche nach einem guten Schuster als ziemlich schwierig.
Ich komme nochmal auf die Bekleidung zurück und schaue Ranja an. Sie kann ungefähr alles tragen, daher fällt ihr die tägliche Auswahl bestimmt leicht, während ich länger überlege, wonach mir der Sinn steht. Ich frage nach. Sie zögert kurz: „Nein, das ist nicht immer so. Viele meiner Klamotten sind sehr stark mit Erinnerungen und schönen Momenten verbunden. Die ziehe ich zwar häufig aus dem Schrank, doch beim Ergebnis bin ich unentschlossen. Nicht selten kommt es vor, dass ich mich dann doch anders entscheide.“ Wir sind uns doch etwas ähnlicher, als ich vermutet habe.
Mit Mode als Kommunikation spielen
Sie unterbricht meine Gedanken und ich höre nur: „Nutze die Spielmöglichkeit. Spiele mit den Dingen, die Du magst und gerne anziehst, kombiniere Ungewöhnliches miteinander und du wirst deine Freude daran entdecken.
Nun gut, das werde ich ausprobieren. Es klingt auf jeden Fall spannend und wenn ich mit diesem gut gemeinten Rat wieder etwas Abwechslung reinbringe, ist das definitiv nachhaltiger statt immer neue Dinge zu kaufen. Vielleicht entwickele ich auf diese Art einen eigenen Stil, der vielseitig ist und meinen umfangreichen Kleiderschrank einbezieht. Mal schauen, was ich in den nächsten Tagen dort finde. Einen Poncho habe ich noch, ein „Lieblingsteil“, dass mit wundervollen Kindheitserinnerungen verbunden ist. Den könnte ich doch wieder mal rausholen, sobald die Temperaturen das wieder erforderlich machen.
Wie ist Dein Umgang mit Mode? Schreib uns Deine Ideen gern in die Kommentare.
„Gesundheit ist lebenswichtig“ – so lautet die Überschrift des Onlinekongresses „women & health“, der am Samstag, 05.09.2020 veranstaltet wird. Die Teilnahme ist kostenfrei und gibt – nicht nur Frauen – spannende Perspektiven, interessante Blickwinkel und hilfreiche Tipps rund um das lebenswichtige Thema „Gesundheit“. Über 20 Expert:innen geben vielschichtige Einsichten, die die Zuhörer in die Lage versetzen, aktuellen Belastungen entgegenzuwirken und präventiv agieren zu können.
Zwei Tage lang stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern verschiedene Video-Module nach der Anmeldung kostenfrei zur Verfügung. Die Veranstaltungen starten um 11 Uhr mit drei Live-Webinaren. Das gesamte Programm kann auf der Website von Women & Work heruntergeladen werden.
Kostenfreie Anmeldung für Teilnehmer:innen des Onlinekongresses „women & health“
Die Anmeldung ermöglicht den Teilnehmer:innen die kostenfreie Teilnahme am 05. + 06.09.2020, so dass ausreichend Zeit für die vielfältigen und spannenden Themen zur Verfügung steht. Bei zeitlicher Verhinderung an diesen beiden Tagen kann der Zugang zu allen Aufzeichnungen für einmalig EUR 29,00 erworben werden. Dieser steht ab dem 07.09.2020 zur Verfügung.
Wir vom Redaktionsteam empfehlen diese Veranstaltung und wünschen allen Interessierten neue spannende Erkenntnisse beim Onlinekongress „women&health“. Weitere Informationen und die Anmeldung findet ihr auf der Website vom Onlinekongress „women & health“.
Erfahrungsbericht einer Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern.
„Corona kam sah und siegte“, so sagt Marion, die als Unternehmerin ein kleines Übersetzungsbüro führt. Als die Mutter von zwei Schulkindern Mitte März 2020 ihren Arbeitsplatz nach Hause verlegen muss, ist anfangs noch alles in Ordnung.
Herausforderung: Homeschooling und Homeoffice
Der neue Tagesablauf wird zur Gewohnheit und der Reiz des Neuen ist für die Kinder schnell vorbei. Mama hier, Mama da, wenn sie jetzt doch verfügbar ist, dann darf die entsprechende Aufmerksamkeit nicht fehlen. Kaum ein virtuelles Geschäftsmeeting, dass ohne Störungen abgehalten werden kann.
„Ohne klare Grenzen geht es nicht mehr.“ Marion definiert, kommuniziert und kümmert sich um die Einhaltung der Vereinbarungen. Es kostet sie viel Kraft, die Kinder andauernd darauf hinzuweisen. „Man kommt sich so negativ vor und ist nur mit dem Maßregeln beschäftigt“, sagt sie. „Nur selten kann ich eine oder zwei Stunden durchgängig an einem wichtigen Projekt arbeiten.“
Dazu kommt Homeschooling. Die Aufgaben sind mühsam, das Lernpensum üppig. Sie wechselt den Arbeitsplatz vom Rechner an den Küchentisch und übernimmt die Rolle der Lehrerin. Den Kindern fällt es sichtlich schwer, die unterschiedlichen Rollen der Mutter zu akzeptieren. Mehrfach hört sie: „Nein, das mache ich nicht. Du bist schließlich nicht meine Lehrerin!“ Sie wechselt wieder ihre Rolle. Als Motivatorin versucht sie, die Kinder bei der Stange zu halten. „Wenn wir mit den Hausaufgaben durch sind, gehen wir in den Wald.“
Das ständige Springen, die schnellen Rollenwechsel zerren an ihren Nerven und die Qualität der Arbeit beginnt zu leiden.
Copyright Adobe Stock
Familienzeit: Plötzlich durchgehend geöffnet!
Während vor Corona die gemeinsame Familienzeit erst nach der Arbeit um 16 Uhr anfing, ist der ständige Aufgabenwechsel eine echte Herausforderung. Marion kann sich immer schlechter konzentrieren, die Kinder sind gereizt und trotz kreativer Ideen und gemeinsamer Spielzeit nicht ausgelastet.
„Unsere Prinzipien, die wir vor Corona gelebt haben, mussten wir über Bord werfen, sonst hätte gar nichts mehr funktioniert. Die Beschränkung des Medienkonsums auf eine Stunde täglich konnten wir nicht mehr aufrecht halten. Saßen die Kinder vor dem Fernseher oder Rechner, hatte ich die Möglichkeit, mich auf ein Projekt oder Meeting zu fokussieren.“
Doch letzten Endes leiden alle unter der Situation und ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Arbeit auf die späten Abendstunden zu verlagern, den Zeitraum, in dem der Körper grundsätzlich zur Ruhe kommen will.
Gesund ist das nicht
Es hilft nichts, Marion entgleiten wichtige Fähigkeiten. Das kreative Schreiben ist weg und innerlich breitet sich eine Art Ohnmacht aus, alles fühlt sich schwer an. Die Bereitschaft der Kinder, sich selbst zu beschäftigen, sinkt kontinuierlich und das Nervenkostüm wird dünner. Im Körper hinterlässt der Stress seine Spuren und die Waage zeigt kontinuierlich weniger an, was langsam an die Substanz geht. „Ich hatte kaum mal eine Minute für mich und merkte von Tag zu Tag, dass es mir schlechter ging.“ Rückzugsmöglichkeiten gibt es nicht in dem sich ständig drehenden Karussell von Hausfrau, Unternehmerin, Mutter und Lehrerin. Zum wirklichen Abschalten und Runterkommen braucht es mehr Zeit als einige Augenblicke.
Copyright Adobe Stock
Auf der Suche nach Lösungen
Sie hadert mit der Corona-Krise, auch jetzt noch und eine Lösung ist nicht in Sicht. „Mittlerweile koche ich an einem Abend für die nächsten beiden Tage vor, damit ich nicht jeden Tag meine Zeit in der Küche verbringen muss. Aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich suche nach einer besseren Lösung, solange ich die Kraft noch habe. Doch gefunden habe ich noch keine.“
Hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht? Hast Du einen Ansatz gefunden, wie Du mit dieser Herausforderung umgehst? Schreibe uns Deine Lösung und verhilf damit anderen Betroffenen zu einem gesünderen Umgang mit sich selbst.
Die australische Fotografin und dreifache Mutter Taryn Brumfitt hat mit ihrem Dokumentarfilm „Embrace – Du bist schön!“ den Zahn der Zeit getroffen. Sie hat gelernt ihren Körper zu lieben, auch wenn er nicht perfekt ist.
Die meisten Frauen sind mit dem eigenen Körper unzufrieden.
91 Prozent aller deutschen Frauen sind laut einer aktuellen Studie unzufrieden mit ihrem Körper. Auch Taryn Brumfitt hasste ihren Körper und wollte nach dem dritten Kind wieder wie vorher aussehen. Nachdem sie sich im letzten Moment gegen eine Schönheits-OP entschieden hatte, stellte sie ihre Ernährung um und trainierte bereits morgens um 5 Uhr, um ihr Ziel zu erreichen. 15 Wochen später stand sie mit der perfekten Bikini-Figur auf der Bühne eines Bodybuilding-Wettbewerbs – und war unglücklich. Auch die anderen Teilnehmerinnen waren unzufrieden mit ihrer Figur und sie dachte: „Wie soll dann irgendwer mit dem eigenen Körper glücklich sein?“
Sie änderte ihren Lebensstil, aß gesunde Sachen und trainierte weniger. Ihr Körper veränderte sich wieder, doch sie fühlte sich wohl und begann, ihren Körper zu lieben.
Nachher-Vorher Foto von Taryn Brumfitt
Schönheitsideale gibt es nur im Computer.
Ein Gespräch mit Freundinnen zum Thema „Körperbild“ bewog sie, ein Nachher-Vorher-Foto in den sozialen Medien zu posten. Es ging viral und über 100 Mio. Menschen haben das Bild gesehen. Unzählige Reaktionen rückten das Problem in den Fokus der breiten Masse und machten ihr deutlich, dass das Thema viel weitreichender ist, als sie vermutet hatte. Zwei Monate reiste Taryn um die Welt, um sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen. Sie zeigt im Film, dass es nicht darum geht, seinen Körper auf das Aussehen zu reduzieren und macht deutlich, dass es die Model-Figuren nur im Computer gibt. Sie zeigt die Vielfalt und die Einzigartigkeit der Menschen.
Wir finden den Film inspirierend, er hat unseren Blick auf den eigenen Körper verändert – und das macht den Dokumentarfilm „Embrace – Du bist schön!“ (erhältlich zum Leihen oder als Kauf über Amazon oder Paramount+) aus dem Jahr 2017 in unseren Augen empfehlenswert.
Das Wort Empowerment taucht häufig auf und ist in vielen unterschiedlichen Bereichen ein feststehender Begriff: Im beruflichen Kontext geht es um die Befähigung der Mitarbeiter:innen oder Teams, als Konzept stellt er sich im Gesundheitsbereich dar, im politischen Umfeld steht er u. a. für bürgerschaftliches Engagement, als ressourcenorientierter Arbeitsansatz findet er in der Sozialen Arbeit seine Anwendung und auch im medizinischen Kontext hat der Begriff einen festen Platz. Doch was genau verbirgt sich dahinter?
Die Bedeutung von „Empowerment“
Mitte der 1980er Jahre wurde der Begriff „Empowerment“ als Konzept vom US-amerikanischen Sozialwissenschaftler Julian Rappaport in Bezug auf gesellschaftliche Ungleichheiten eingebracht. Doch seit dieser Zeit hat die Bedeutung eine massive Erweiterung erfahren.
Im Grundsatz bedeutet Empowerment die Stärkung von Eigenmacht und Autonomie sowie Selbstbefähigung und Selbstermächtigung, die jeder Mensch für sich in Anspruch nehmen kann. Die Kindheit und Erziehung, Lebenserfahrungen und traumatische Erlebnisse haben in mancher Vergangenheit tiefe Spuren hinterlassen, sodass es nachvollziehbar ist, dass diese Eigenschaften abgelegt wurden oder verloren gingen.
Empowerment aus zwei Perspektiven
Zwei unterschiedliche Sichtweisen tauchen nun auf: Zum einen die Perspektive einer betroffenen Person, die einen Mangel dieser Eigenschaften bei sich erkennt. Dies äußert sich u. a. in der Unfähigkeit „Nein“ zu sagen, großer Passivität bezüglich Entscheidungen, dem Hang zum Perfektionismus, einer Werteanpassung an das individuelle Umfeld, einer direkten Abhängigkeit des Selbstwertes von der Meinung des Partners und vielleicht sogar in einer inneren (unbewussten) Überzeugung, dass Männer kompetenter sind.
Zum anderen ist es die Perspektive von außen, die bestimmte Mechanismen und Muster deutlicher erkennen lässt. Die Sicht aus der Unterstützerposition, das kann ein:e Freund:in, ein:e Coach:in, ein:e Arzt/Ärztin oder ein:e Psycholog:in sein, hilft der betroffenen Person, aus diesen lang etablierten Strukturen auszusteigen. Unterstützer:innen zeigen neue Wege auf, die aus dem bisherigen Leben voller Benachteiligungen, der mangelnden Wertschätzung oder der Selbstausbeutung herausführen. Sie begleiten Betroffene durch den Prozess zur Wiederherstellung der eigenen Ermächtigung, des autonomen Handelns, einer Inanspruchnahme der Kräfte für eigene Bedürfnisse und der Freiheit des Geistes. Nicht unter den Tisch fallen sollen die kritischen Stimmen zur Unterstützerperspektive, die auf die Gefahr einer erneuten Abhängigkeit hinweisen.
Der Ausstieg aus dem Defizit.
Um als Betroffene:r aussteigen zu können ist klarzustellen, dass es sich hier um eine Defizitbetrachtung handelt. Es wird dargelegt, welche Eigenschaften gerade nicht aktiv gelebt werden – aus welchen Gründen auch immer. Diese Betrachtungsweise ist mangelorientiert und kann negative Gefühle hervorrufen. Eine stärkenorientierte Betrachtung erfolgt, wenn deutlich wird, dass Veränderungen ab sofort möglich sind – ohne eine negative Bewertung der bisherigen Lage vorzunehmen.
Das ist leichter gesagt als getan, letztendlich bewertet der Kopf gern alles, was ihm begegnet. Auch das Ablegen der Selbstermächtigung ist häufig erst daraus entstanden. Aus dem „sich Vergleichen“ und miteinander messen entstand ein „besser als“ oder „schlechter als“, was die mentale Abwärtsspirale immer wieder schön befeuert hat und in der Kombination mit Angst oder Unsicherheit ein (fast) unschlagbares Duo darstellte. Daraus resultiert eine Art der Selbstverleugnung: Eigene Bedürfnisse werden zurückgestellt und die Entstehung einer zukunftsfähigen Denk- und Handlungsstruktur ist gestoppt.
Der Weg, das Ziel und ein verändertes Leben.
Es gilt zu erkennen, dass der eigene Selbstwert weder vom Partner noch von Vorgesetzten abhängig ist – und auch Bescheidenheit ist nicht immer der optimale Weg. Gemocht werden fühlt sich vielleicht schön an, aber der Preis ist zu hoch.
Hier sind ein paar Denkanstöße, um im ersten Schritt mental in Bewegung zu kommen:
Was spricht dagegen, Dinge zu verändern und neue Impulse zu setzen?
Warum auf Veränderung im Außen warten, anstatt sie selbst herbeizuführen?
Wie fühlt es sich an, die eigenen wundervollen Fähigkeiten zu nutzen und die Welt damit ein Stück besser zu machen?
Welche Kraft resultiert bereits aus der Vorstellung, dieser Welt empathisch, nett und trotzdem konsequent entgegenzutreten?
Wird der Fokus auf die Stärken und auf das Ergebnis gelenkt, dann erleichtern Vorfreude und Veränderung den Weg in Richtung Empowerment. Jeder Erfolg darf gefeiert werden: hinfühlen, genießen und sich auf die eigene Schulter klopfen! Der Weg ist nicht immer einfach, es wird Umwege geben und Stolpersteine, doch mit der Wahrnehmung (auch kleiner) Erfolge, wird das Selbstbewusstsein unterstützt und gestärkt.
Raus aus der Ohnmacht und aus der Handlungsunfähigkeit, hinein in das selbstwirksame Machen. „Ich will“ lautet die Aussage, nicht „ich muss“! Das stärkt die seelische Widerstandskraft und sorgt für die eigene Standhaftigkeit und einem wahren Selbstverständnis aus dem tiefen inneren Wissen heraus. Selbstbestimmt handeln, seine Fähigkeiten zu nutzen und die eigene Macht anzuerkennen – das ist Empowerment!