„Kannst Du Dich an das Gefühl erinnern, als Du das letzte Mal gezeichnet oder Figuren aus Knete geformt hast?“ Die meisten Menschen, denen ich diese Frage stelle, bekommen zwar einen wehmütigen Blick, schütteln aber den Kopf. „Schade“, denke ich, denn mir hilft kreatives Arbeiten beim Abschalten und beim Stressabbau. Male ich an einem Bild, egal ob mit Acryl, Pastellkreide oder einfach nur mit Buntstiften kommen meine Gedanken endlich zur Ruhe und ich lande ganz bei mir: Das ist Entspannung für die Seele. Das Ergebnis ist nicht wichtig, wichtig ist die innere Freude, die beim Erschaffen mit den eigenen Händen entsteht.
Die Pandemie hält uns weiter in ihrem festen Griff und es ist wichtiger denn je, sich Zeit für sich zu nehmen und aus dem Alltag auch mal auszusteigen. Viele Menschen können das mit kreativen Tätigkeiten, doch das haben wir im Laufe der Zeit einfach vergessen. Die Knete hatte doch auch immer so einen besonderen Geruch…
Kreativ mit alltäglichen Dingen
Ich lade Dich ein: Nimm Dir Zeit für Dich, denn Du bist wichtig! Mache etwas Kreatives und Du wirst sehen, dass es Dir gut tun wird. Ausreden gibt es nicht, denn Du brauchst nichts Besonderes. Für die folgenden Ideen kannst Du einfache Dinge aus Deinem Haushalt nehmen, um Dir eine Auszeit zu gönnen.
Das Kaffee-Bild
Das brauchst Du:
löslichen Kaffee
Wasser
Pinsel
Weißes Papier, wie z. B. einen Malblock (gut wäre eine Stärke von mind. 80 g / m2)
Malwasser
Aus den Kaffeekörnchen und Wasser machst Du Dir ein eher dickflüssiges Gemisch und dann kann es auch schon losgehen …. Mit mehr Wasser ist der Braunton heller und durch mehrschichtiges Malen kannst Du eine dunklere Farbe erhalten.
Wie Du siehst kannst Du ein abstraktes Bild oder auch eine Fantasielandschaft malen, ganz wie es Dir gefällt.
Mein Tipp:
Wenn Du mit Kaffee und Wasser malst, lass einen Rand stehen, der trocken bleibt. Dann wellt sich das Papier während des Malens nicht so sehr und ist – nachdem es getrocknet ist – wieder glatt.
Willst Du weitere Farben in das Bild einbringen, kannst Du Dir diese mit Gewürzen wie Zimt, Paprika oder Curry anrühren. Dazu nimmst Du etwas Wasser und ein Gewürz mit Farbe Deiner Wahl und vermischt es, wie beim Kaffeepulver.
Schnurbild mal anders
Vielleicht macht Dir das Hantieren mit Wolle oder Schnüren mehr Spaß. Das ist mein zweiter Vorschlag. Diesmal geht es um ein Bild, dem Du sozusagen beim Wachsen zusehen kannst.
Das brauchst Du:
bunte Wolle oder Schnur in verschiedenen Farben oder Stärken
Bastelkleber oder (falls vorhanden) doppelseitiges Klebeband
eine kleine Schere
als Unterlage ein Stück Karton
Die Größe des Kartons definiert die Größe Deines Bildes. Wenn Du etwas Abstraktes gestalten willst, kannst Du einfach loslegen. Streiche Deine Fläche mit Bastelkleber ein, am besten immer nur kleinere Bereiche und klebe dann deine Schnüre auf, die Du in Spiralen oder auch in parallelen Linien aufbringen kannst. Bei doppelseitigem Klebeband beklebst Du die Fläche, löst jedoch die Schutzfolie in Etappen.
Möchtest Du ein konkretes Bild machen, ist es leichter, wenn Du Dir vorher eine Skizze machst und dann Feld für Feld beklebt.
Mein Tipp:
Fang intuitiv an einer Stelle an und lege verschiedene Formen und Strukturen. Du wirst hinterher überrascht sein, was dabei herauskommt.
Einen weiteren Vorschlag habe ich noch für Dich.
Kaltporzellan – nicht nur ein Spaß für Kinder
Eine andere Form der Kreativität ist das dreidimensionale Erschaffen mit den eigenen Händen und Werkzeugen, die aus der Besteckschublade kommen. Ein Kaltporzellan-DIY-Kit bietet auch Erwachsenen viel Spaß und gibt neue Impulse. Zum einen gibt es Dir den Freiraum, indem es Deine Kinder beschäftigt, zum anderen bietet es Deinen Kindern viel Raum für Fantasie, zum Spielen und zur Verbesserung der feinmotorischen Fähigkeiten. Kinder ab drei Jahren können sich – auch ohne Aufsicht der Eltern – damit beschäftigen.
Kaltporzellan – was ist das?
Kaltporzellan ist eine Art Knetmasse, die sich leicht verarbeiten lässt und an der Luft aushärtet.
Du kannst das Material im Internet bestellen, wobei ich die beste Erfahrung mit dem von mir – in Zusammenarbeit mit einem Jugendhaus entwickelten – selbst hergestellten Kaltporzellan gemacht habe. Es besteht aus haushaltsüblichen Zutaten wie Natron, Wasser, Speisestärke und Speisefarbe und ist eine kostengünstige Alternative zu fertigen Knetmassen. Der große Vorteil ist, dass die erschaffenen Werke nach der Trocknung haltbar sind und beispielsweise verschenkt werden können. Ich arbeite bereits an weiteren DIY-Sets, die andere kreative Seiten ansprechen und in den nächsten Wochen auch zum Versand bereitstehen.
Mein Tipp:
Wichtig – lege das Kaltporzellan nicht zum Trocknen auf die Heizung, sonst reißt die Masse!
Bei all meinen Vorschlägen geht es nicht um eine Bewertung der Ergebnisse. Ich möchte Dir an die Hand geben, dass der Schaffensprozess das ist, was Dir gut tut und wünsche Dir beim Ausprobieren viel Freude und Entspannung, eine gelungene Auszeit vom Alltag.
Kreativität kennt keine Altersbeschränkung.
– Irene Anding
Wie ist es Dir ergangen? Ich freue mich über Deine Erfahrung, Kommentare oder weitere Fragen in den Kommentaren.
Herzliche Grüße
Deine Irene
Die Autorin: Irene Anding – Atelier für Lebensfreude
Die ausgebildete Kunsttherapeutin bietet in ihrem Atelier für Lebensfreude allen Interessierten den Raum und die Möglichkeit, sich künstlerisch zu betätigen und neue Erfahrungen im kreativen Bereich zu machen. Vom „normalen“ Malen auf Leinwand über Filzen, Skulpturen-, Seifen- und Papierherstellung bis zum Action-Painting bietet sie eine breite Palette kreativer Selbstverwirklichung an. Ob Kindergeburtstage, Gruppenevents oder ArtNights, sie begleitet ihre Kunden individuell auf dem Weg zu einem eigenen oder einzigartigen Kunstwerk. Ihr ist es wichtig, den Raum für eine Auszeit vom Alltag anzubieten: zum Abschalten, zum Runterkommen, um sich selbst spüren können, um sich damit selbst ein Geschenk zu machen.
Kontakt:
Atelier für Lebensfreude Irene Anding Jagdstr. 7 (Rückgebäude) 90419 Nürnberg M 0157 87305523 E-Mail: info@irene-anding.de www.irene-anding.de
Der boomende Online-Handel treibt die Betrugsfälle in die Höhe und die Tendenz steigt weiter, weil aufgrund der Pandemie viel mehr online bestellt wird. Im Jahr 2019 wurden von den deutschlandweit angezeigten 57.530 Betrugsfällen nicht einmal 30% aufgeklärt. Die ZDF Dokumentation (leider ist das Video nicht mehr verfügbar) von Maja Helmer macht deutlich, wie einfach es ist, Identitäten zu missbrauchen und wie schnell jeder zu einem Betrugsopfer werden kann!
Die Krux mit den Prioritäten
Mit verschiedenen Stellschrauben kann dem Bestellbetrug entgegengewirkt werden, doch die Interessenslage „Umsatz“ spricht dagegen. Die Hürde zum Kaufabschluss klein zu halten, ist das Ziel der Online-Händler und dazu wird häufig der riskante „Kauf auf Rechnung“ angeboten. Betrug ist dabei besonders einfach, weil wenige Daten zum Bestellen ausreichen, die nicht überprüft werden. Eine weitergehende Identifizierung des Bestellers ist seitens der Gesetzgebung auch nicht vorgeschrieben und zudem für die Händler sehr kostenaufwendig.
Die Folge: Unberechtigte benötigen nur wenige persönlichen Daten, um eine illegale Bestellung durchzuführen.
Im Darknet werden illegale Datensätze aus Phishing-Aktionen z. B. für PayPal Kunden ab 10 $ angeboten, mit Namen, Adressen, Bankverbindungen und Passworten. Mit diesen Angaben wird das Shoppen für einen Betrüger einfach, zumal die Identität nicht hinterfragt wird. Leidtragend sind die ahnungslosen Kunden, die erst dann mit der Realität konfrontiert werden, wenn Zahlungsaufforderungen von Anwälten und Inkassobüros ins Haus flattern.
Deutschland: Das schwächste Glied
Der Beitrag „Gestohlene Identität – Auf der Spur der Online-Betrüger“ macht deutlich, dass in Deutschland vergleichsweise schwache Sicherheitsvorkehrungen herrschen. Sowohl das Bundesfinanz- als auch das Bundeswirtschaftsministerium setzen aktuell auf freiwillige Lösungen. Somit werden dem Online-Handel keine höheren Vorgaben gemacht, obwohl die Justiz mit den steigenden Fallzahlen an ihre Grenzen stößt.
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. sieht ebenfalls keinen Bedarf für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, denn die Betrugsfälle bewegen sich im Promille-Bereich. Maja Helmer zeigt, dass selbst die großen Zahlungsanbieter nur begrenzte Möglichkeiten haben. Zahlungsdienstleister wie z. B. Ratepay, Billpay oder Klarna übernehmen für Online-Händler zwar das Ausfallrisiko, doch auch ihnen fällt es schwer, die echten Käufer von den Bestell-Betrügern zu unterscheiden.
Immerhin konnte die Staatsanwaltschaft Dresden im Jahr 2018 nach fast 6 Jahren Arbeit einen internationalen Online-Bestell-Betrüger-Ring sprengen, der den deutschen Online-Handel um 13 Mio. Euro betrogen hat. Doch diese Erfolge sind selten.
Die Macht der potenziellen Opfer
Was sind die Folgen für die Betroffenen, den Opfern des Bestellbetrugs? Monatelang müssen sie Zeit, Geld und Nerven investieren, um sich gegen die unberechtigten Vorwürfe zu wehren und um gegen Anwälte und Inkassobüros anzugehen. Ein daraus resultierender schlechter Schufa-Eintrag kann weitreichende Folgen haben.
Was lässt sich also tun? Bessere Passwörter und die Aktivierung der 2-Faktor-Authentifizierung (sofern das angeboten wird) sind zumindest Möglichkeiten, die jeder für seine Sicherheit umsetzen kann. Auch kann das eigene Kaufverhalten auf den Prüfstand gestellt werden und der Fokus auf höhere Sicherheitsstandards gelegt werden.
Jeder Käufer hat die Macht, mit seinem Einkaufsverhalten Dinge zu verändern. Ich möchte meine Macht nutzen: Ich richte mein Augenmerk auf die Sicherheit des Online-Shops und nicht mehr auf ein einfaches Bestellerlebnis.
Die IU internationale Hochschule bietet Frauen, die sich mit ihren Fähigkeiten in technischen und männerdominierten Branchen bewegen wollen, ein Stipendium an. Als MINT-Frau (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kannst Du ein Fernstudium absolvieren und Dich monatlich für das „Women in Tech“-Stipendium bewerben, solange Du noch nicht an der Hochschule immatrikuliert bist. Genauso hat es Stefanie Erhard gemacht.
Java lernen als Quereinsteigerin
Im Interview mit dem Karriereportal und Fachmagazin HI-Tech Campus berichtet Stefanie von ihren Erfahrungen. Das „Women in Tech“-Stipendium hat ihr die Entscheidung erleichtert, das Fernstudium aufzunehmen. Bereits während ihrer vorherigen Tätigkeiten für verschiedene Plattformen (E-Commerce, Live-Streaming und Handel mit Kryptowährung), hat sie einen spannenden Einblick in alle IT-Bereiche nehmen können.
Ihr Quereinstieg begann mit kostenlosen Youtube-Videos und Browser-basierten Lernprogrammen, doch das reichte ihr nicht. Mit dem Studium wollte sie ihr Wissen über die systemischen Hintergründe des Programmierens und die Theorie vertiefen. Mit dem Stipendium der IU Internationalen Hochschule hat sie dann den für sie richtigen Schritt gemacht.
Damit ein ungewöhnlicher Kalender in die Verbreitung gehen konnte, war eine Crowdfunding-Kampagne der richtige Ansatz: Die gesamte Auflage des Vulven-Kalenders 2021 ist ausverkauft. Ein Artikel in der FAZ hat uns das spannende Projekt nähergebracht.
Vulvaversity
Das Projekt „Vulvaversity“ räumt mit der allgemein vorherrschenden Scham bezüglich der Vulva auf und will das Bild der Norm-Vulva in den Köpfen der Menschen durch eine realistische Vorstellung ersetzen. Dabei ist das Motto des Abreißkalenders „Mal so richtig hinschauen“ Programm: Es werden 365 unbearbeitete Fotografien von Vulven gezeigt, die die Realität widerspiegeln: vielfältig und divers in all ihren Formen und Farben.
Hinter dem Projekt steht das Freiburger Kollektiv. Engagierte Künstler:innen zwischen 25 und 30 Jahren wollen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen. Das haben sie erfolgreich umgesetzt. Es gab sehr viel Lob, aber auch einem Shitstorm haben sie mit ihrer Idee ausgelöst.
Eine zweite Auflage ist in Planung und wir sind bereits jetzt sehr gespannt, wie die Umsetzung durch das Team um Indra Küster aussehen wird.
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Das Interview in der FAZ ist absolut lesenswert und wir sind der Meinung, dass das Thema insgesamt mehr öffentliche Aufmerksamkeit erfordert. Was meinst Du dazu?