Erfahrungen & Impulse einer Polizistin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
Grundsätzlich betrachtet ist Angst immer eine vorweggenommene Zukunft, in der wir – gelinde gesagt – befürchten, nicht gut wegzukommen.
Formen der Angst
Die verschiedenen Angstformen kann man in drei große Bereiche aufteilen.
Die spezifische Angst
Da ist die spezifische Angst vor etwas, auch Phobie genannt. Die Angst vor Hunden, Spinnen oder großen Plätzen. Auch die Angst vor Corona als Krankheit ist eine solche Angst.
Die generalisierte Angst
Die generalisierteAngstform bedeutet, dass ich anfange Gedankenketten zu bilden. Am Beispiel von Corona wäre es eben nicht nur die Angst vor Corona als Krankheit. Sondern auch die Angst vor dem damit einhergehenden Arbeitsplatzverlust. Als nächstes kommen Gedanken über den sozialen Abstieg nach dem Verlust der Arbeit, meine Freunde würden mich verlassen, ich müsste mein Auto verkaufen, was mich zusätzlich zum Außenseiter machen würden. Dann könnte ich meine Wohnung nicht mehr halten und lande unter einer Brücke oder zumindest völlig krank, einsam und alleine als Harz IV Empfänger in einer 25qm Plattenbau-Wohnung. Von Hölzchen auf Stöckchen kommen wir und finden uns letztendlich in einer dramatischen Endvorstellung wieder.
Panikattacken bei generalisierten oder spezifischen Ängsten
Als ist dies nicht schon genug, können zusätzlich noch Panikattacken auftreten.
Das Gemeine daran ist, dass diese scheinbar aus dem Nichts kommen und Dich glauben lassen, dass Du die nächsten Minuten nicht überlebst. Notarzteinsätze sind bei solchen Anfällen nicht unüblich und das ist – gerade am Anfang – auch gut so. Lieber einmal zu viel als zu wenig, ist meine persönliche Meinung.
Das im Anschluss genaue Untersuchungen bei den zuständigen Ärzten folgen müssen, versteht sich von selbst. Doch oft ergibt die Diagnose, dass der Auslöser rein psychisch ist. Diese Attacken können sich auf eine generalisierte oder eine spezifische Angst „draufsetzen”, doch leider gibt es sie auch als Singleversion.
Aktuell schürt Corona zum Beispiel viele Angsterkrankungen enorm, weil die damit einhergehenden Befürchtungen alle drei Angstformen „bedienen“ und uns zusätzlich alltägliche Ablenkungen und soziale Kontakte fehlen.
Ein Weg aus den Ängsten
„Gibt es überhaupt einen Weg für mich da raus?“ Die gute Nachricht lautet: „Natürlich”.
Ängste sind immer eine Kombination aus erlernten und ererbten genetischen Verhaltensweisen. Ist letzteres vorhanden, kann es sein, dass Du immer etwas sensibler für Ängste bleibst als andere. Auch kommt es darauf an, welche Angstform Du hast und wie lange sie schon in Dir wirkt. Doch grundsätzlich ist Angst etwas, dass im Gehirn beginnt. Aus diesem Grund haben sich die Verhaltenstherapie und die kognitive Therapie bewährt.
Die kognitive Therapie
In der kognitiven Therapie arbeitest Du an der Veränderung Deiner Gedankenmuster. Diese werden oft nicht wahrgenommen und unbeobachtet lösen sie eine Kaskade an Gedankenketten aus, die letztendlich dafür sorgen, dass Du Angst empfindest. Auch kann Dir diese Therapieform wichtige Erkenntnisse rund um Deine Angst bringen. Zum Beispiel ihre Herkunft, Funktion oder Sinnhaftigkeit.
Die Verhaltenstherapie
Mit Verhaltenstherapie lernst Du, wie der Name schon sagt, ein anderes Verhalten.
Angst an sich ist ein natürlicher Zustand und wir brauchen sie! Ohne Angst würdest Du von einem Hochhaus springen oder andere Verhaltensweisen an den Tag legen, die Deiner Gesundheit und Deinem Überleben nicht förderlich sind. Ein Grund dafür, die Angst wertzuschätzen. Auch wenn Dir das schwer fallen mag, wenn sie Dich oft und arg einschränkt.
An Angst stirbt man nicht!
Mache Dir bewusst, dass an Angst noch niemand gestorben ist.
Was genau heißt das für Dich? Angst kann auch ausgehalten werden. An sich ist Angst ein Fingerzeig Deines Körpers, dass ein Teil von Dir Angst hat. Das heißt noch lange nicht, dass etwas schreckliches passiert oder gar passiert ist. In der Verhaltenstherapie lernst Du, Dich anders zu verhalten als sonst. Vielleicht die Angst ein kleines bisschen anzunehmen und die Spannung auszuhalten. Viele ängstliche Menschen meiden angstauslösende Situationen und schränken sich dadurch immer mehr ein.
Umgang mit der Angst
In Verbindung mit der kognitiven Therapie kann die körperliche Reaktion auf Angst sogar umgedeutet werden. Es gibt hierzu ein, wie ich finde, schönes Kurzvideo auf YouTube. Es ist lustig und gleichzeitig zeigt es, bei allem Respekt vor schwerwiegenden Ängsten, wie Du Deine körperliche Reaktion, beispielsweise das Zittern, auch genießen könntest. Es sind nämlich nicht nur Deine Gedanken, die automatisch zu einer Angstreaktion im Körper führen. Es ist auch umgekehrt.
Handlungen vs. Gedanken
Ein Bungeespringer, der sein Equipment überprüft, ist höchst angespannt und aufgeregt. Sein Herz schlägt wild und sein Atem geht heftig. Sein Körper schüttet Adrenalin aus und merkt deswegen vielleicht, dass seine Hände zittern. Doch sein Gehirn interpretiert diese Signale nicht als Angst, die es zu vermeiden gilt. Ein Bungeespringer fühlt sich gerade deswegen lebendig, aufgeregt und sucht diese körperlichen Symptome geradezu. Er liebt es und gibt dafür sogar Geld aus.
Ein schnelles rasendes Herz bedeutet also nicht, dass du gleich einen Herzschlag bekommst und stirbst. Was glaubst Du, was das Herz eines Marathonläufers leisten muss? Stundenlang. Unser Körper kann das.
Körperliche Symptome wie zittern, ein schnell schlagendes Herz, Schweißausbrüche oder ein schneller Atem bedeuten „nur” eine hohe Erregung. Ob Du dadurch Angst bekommst oder Dich lebendig fühlst, ist eine Sache Deiner Bewertung.
Tipps zur richtigen Vorgehensweise
Zuallererst gilt es, körperliche Krankheiten auszuschließen. Dein Gehirn, Deine Atemwege, Dein Herz und Deine Schilddrüse können tatsächlich krank sein und so Angststörungen verursachen.
Wenn das abgeklärt ist, weißt Du zum einen, dass es tatsächlich „nur” psychisch ist und zeitgleich darfst Du beruhigt sein, denn offensichtlich darfst Du, nach wie vor, Deinem Körper vertrauen. Auch wenn er ab und an verrückt zu spielen scheint.
Drogenkonsum, Alkohol und auch bestimmte Medikamente können gleichfalls ungünstig auf Deinen Körper einwirken und so angstauslösende Symptome verursachen.
Wenn Du das auch verneinen kannst, dann ist der nächste Schritt, auf Deinen jetzigen Stress und früheren Stress zu schauen. Mit früherem Stress meine ich zum einen Kindheitstraumata, wie eine „schwere” Kindheit es sein könnte. Wenn diese bislang nur verdrängt und noch nicht verarbeitet ist, dann liegt hier eventuell eine Ursache. Es kann jedoch auch ein Autounfall sein, der vor zwei Jahren geschehen ist. Grundsätzlich kann Dir bei diesen Auslösern eine gute Psychotherapie helfen, wieder in Deinen Frieden zu kommen.
Atmen gegen Stressreaktionen
Akuter Stress, der länger als ein Jahr anhält, ist ebenso als Auslöser bekannt. Hierzu zählen auch kleine und immer wiederkehrende Stressfaktoren, die Dich innerlich anspannen lassen.
Stress verringert zum Beispiel Deine Atmung. Beobachte Dich selbst in Angstsituationen und Du wirst feststellen, wie Du flacher atmest und vielleicht sogar den Atem anhältst.
Das hat wiederum zur Folge, dass Dein Gehirn und Körper zu wenig Sauerstoff erhalten. Das wiederum führt zu Konzentrationsschwierigkeiten und dauernder Müdigkeit usw. Also – je stressiger Dein Alltag – desto mehr musst Du für Deine Atmung sorgen. Ein kleiner stündlicher Reminder im Handy kann hier helfen. Pro Stunde einmal tief atmen. Probiere es aus. Es tut unheimlich gut.
Veränderungen sind schwer, doch wenn Du Dir Deine Gesundheit erhalten möchtest, dann empfehle ich Dir, Deinen Stress zu reduzieren. Egal ob es Deine Arbeit ist oder vielleicht auch der Abstand von Menschen, die Dir nicht guttun. Wenn das nicht geht, dann gönne Dir regelmäßige Auszeiten. Damit erzielst Du schnelle Fortschritte!
Ich weiß, dass diese Empfehlung schnell ausgesprochen ist und nur schwer umsetzbar scheint. Ich höre Deine Stimme, dass ich gut reden habe. Doch als Polizistin, Therapeutin, Coach, Dozentin und Mutter kann ich von Angst ein Lied singen. Und ich sage Dir, wenn Du weniger Ängste und mehr Gelassenheit im Leben haben möchtest, dann sorge für Dich.
Es sind nicht immer die anderen, die Dir Dein Leben schwer machen. Das kannst Du auch gut allein. Übernimm bitte die Verantwortung für Dein Leben. Du bist es wert!
Alles Liebe,
Tanja Gatzke
Die Autorin: Tanja Gatzke, Polizistin und Heilpraktikerin für Psychotherapie
Tanja Gatzke begleitet Menschen die „von außen betrachtet”, bereits ein schönes Leben haben. Dennoch werden sie von Ängsten gefesselt, haben eine innere Leere oder andere seelische Schmerzen. Tanja Gatzke hilft ihnen in ihre innere (Selbst-)Sicherheit zurück, so dass sie sich befreien können.
Mehr von Tanja Gatzke findest Du auf ihrer Homepage oder über die Social Media Kanäle.
„Wenn man nicht mehr scharf sieht, muss man eben eine Brille tragen.“ So denken viele Menschen, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass Brillen und Kontaktlinsen nur Hilfsmittel sind. Sie verbessern die Augen nicht, sie gleichen „nur“ Sehschwächen aus, die Ursachen bleiben bestehen.
Training der Augen: wieso das denn – und geht das überhaupt?
Vielleicht hast Du noch nie von einem Sehtraining gehört und fragst Dich: „Geht das überhaupt? Kann man die Augen trainieren und das Sehen verbessern? Kann man ggf. eine Brille wegtrainieren?“
„Ja!“ Jeder kann seine Augen und die Sehfähigkeiten trainieren. Schwer ist es nicht – im Gegenteil: es macht sogar Spaß. Ob Du damit auch eine Brille wegtrainieren kannst, hängt von der Art und Ursache Deiner Sehschwäche ab.
Alterssichtigkeit muss nicht jeden treffen
Präventiv lässt sich die Abhängigkeit von einer Lesebrille bei Altersweitsichtigkeit (wenn die Arme zu kurz werden) sehr gut mit dem Sehtraining verhindern oder hinauszögern. Alterssichtigkeit (Presbyopie) muss nicht jeden treffen, vor allem nicht schon mit Mitte 40, wie es heute oftmals zu sein scheint. Ziel des Sehtrainings ist es, die Augen und das Sehen so lange wie möglich gesund und dynamisch zu erhalten, dabei präventiv vorzugehen und akute Beschwerden zu verringern. Dadurch wird das Gehirn bei der Verarbeitung von Informationen unterstützt. Das ist hilfreich und sinnvoll für Fehlsichtige wie für Normalsichtige, ganz besonders in einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter digitalem Sehstress leiden.
Verbesserung der Sehfähigkeit bis ins hohe Alter
Wir alle haben das Sehen bis etwa zum 14. Lebensjahr erlernt – und es kann bis ins hohe Alter verbessert werden. Ebenso können selten genutzte Sehfunktionen verlernt werden oder nachlassen. Ein ganzheitliches Sehtraining bietet praktische Kurzübungen und wichtige Erkenntnisse, um das gesamte Sehsystem fit und dynamisch zu halten.
Ein gutes Sehvermögen zu haben, bedeutet weitaus mehr als nur scharf zu sehen. Es wirkt sich auf viele Bereiche aus, wie auf das Selbstbewusstsein, die Konzentrationsfähigkeit und die Sicherheit im Straßenverkehr. Durch gezielte Übungen kannst Du die verschiedenen Sehfähigkeiten, wie zum Beispiel die Wahrnehmung im Gesichtsfeld oder das räumliche Sehen, verbessern. Im (Profi)-Sport werden diese Techniken schon lange angewandt, um die Reaktionsfähigkeit zu verbessern und zielgenauer, schneller reagieren zu können.
Entspannung und Nährstoffe sind förderlich
Ein wichtiges Thema beim Sehtraining sind Entspannungsübungen und das Wissen über wichtige Nährstoffe. In nur wenigen Minuten kannst Du:
angespannte Augen wirkungsvoll regenerieren,
den Druck aus den Augen nehmen,
etwas gegen trockene Augen tun und
Erkrankungen wie dem Grauen und Grünen Star präventiv entgegenwirken.
Hast Du gewusst, dass ein Mangel an Vitamin A die gleichen Symptome auslöst, wie die (recht seltene) Krankheit der Nachtblindheit?
Drastischer Anstieg von Augenerkrankungen in den letzten Jahren
Die Statistiken zu Sehschwächen und schweren Augenerkrankungen zeigen, dass die Krankheitsfälle seit Jahren dramatisch ansteigen. Weltweit sind bereits 80% aller Jugendlichen in Großstädten von Kurzsichtigkeit betroffen. Man vermutet, dass die Gründe dafür in der einseitigen Belastung der Augen durch digitale Medien und zu wenig Aufenthalt im Tageslicht liegen.
Integration des Sehtrainings in den Tagesablauf
Auf große und kleine Bildschirme können wir nicht mehr verzichten, aber jeder kann einen bewussten und achtsamen Umgang mit seiner individuellen Sehkraft erlernen. Darum geht es in meinen Seminaren. Auf mühelose Weise und mit Spaß, lässt sich ganzheitliches Sehtraining in jeden Tagesablauf integrieren. Schon nach kurzer Zeit werden sich Erfolge einstellen und gesunde Sehgewohnheiten etablieren.
Übungen für ein besseres Sehvermögen
Damit Du Dir selbst ein Bild über die Wirksamkeit machen kannst, stelle ich Dir drei Übungen vor. Alle kannst Du mehrmals täglich – bitte ohne Sehhilfe – machen. Lächle, denn Lächeln erleichtert das Lösen der Anspannung.
Übung: Häufig Blinzeln, um trockene Augen zu vermeiden
Wenn wir konzentriert auf einen Bildschirm schauen oder ein spannendes Buch lesen, unterdrücken wir oft unbewusst den reflexartigen, natürlichen Lidschlag. Auf Dauer kann dies zu einer schlechten Sehgewohnheiten führen und wir blinzeln nur noch 3 bis 7 Mal pro Minute. Das ist eindeutig zu wenig!
Wenn Du mehrmals täglich etwa für 1 Minute bewusst ganz schnell die Augen öffnest und schließt, wirkst du dieser Angewohnheit entgegen. Dein natürlicher Lidschlag kann sich dadurch (schnell) wieder auf 10- bis 15 Mal pro Minute einpendeln und deine Augen werden besser versorgt.
Vorteile: Der Blick wird klarer, die Augen werden mit Tränenflüssigkeit befeuchtet und gereinigt, die Hornhaut wird mit Sauerstoff versorgt und das Gehirn holt sich eine Pause.
Übung: Abdunkeln („Palmieren“) zum Stressabbau
Mache es Dir im Sitzen oder Liegen bequem und schließe Deine Augen. Lege Deine Handflächen samt Finger vollflächig aneinander und reibe sie so schnell wie möglich, bis sie warm werden. Lege nun die Hände leicht gewölbt so über die geschlossenen Augen, dass die Handflächen auf den Wangen und die oberen Fingergelenke auf den Augenbrauen positioniert sind. Die Finger liegen dabei dicht aneinander und die Nase bleibt frei.
Atme entspannt und genieße die Wärme, bis sich hinter den geschlossenen Augenlidern eine tiefe Schwärze eingestellt hat. Nimm nun die Hände weg, lasse die Augen noch einen Moment geschlossen und beginne dann ein paar Mal zu blinzeln.
Tipp: Schaue vor und nach der Übung bewusst kurz um Dich und achte darauf, ob Du einen Unterschied bemerkst.
Vorteile: Mit dieser Übung entspannst Du Muskeln und Nerven, regenerierst die Sehzellen, Dein Blick wird schärfer und klarer.
Übung: Klopfen stimuliert die Durchblutung
Klopfe mit Deinen Fingerspitzen (wie beim Fingertrommeln auf einer Tischplatte) leicht auf den Bereich um Deine Augen. Von den Augenbrauen über die Schläfen, den unteren Augenknochen und über die Nase wieder nach oben. Wechsele auch mal die Richtung. Achte darauf, nicht auf die Augenlider zu klopfen.
Vorteile: Die Übung regt die Durchblutung an, löst Spannungszustände spürbar und fördert das frische Aussehen der Augenpartie.
Historie: Sehtraining ist schon über 100 Jahre alt
Sehtraining ist keine neumodische Erfindung. Bereits in den 1920er Jahren wurden diese Übungen vom New Yorker Augenarzt und Forscher Dr. Wilhelm Bates (1860 – 1931) entwickelt.
Er war der Meinung, viele Sehfehler seien durch falsche Sehgewohnheiten erworben. Nachdem er vielen Menschen mit seinen einfachen Übungen helfen konnte, verbreiteten sich die Bates-Methode auch in Europa und Asien. Jedoch wurde sie von seinen Kollegen in der Ärzteschaft nie anerkannt.
Seiner Zeit weit voraus, betrachtete Bates das Sehen ganzheitlich.
„Sehdefekte und sogar Krankheiten können durch emotionalen Stress und Druck beeinflusst werden. Nicht unsere Augen lassen uns im Stich, sondern wir lassen sie im Stich …“
(W. Bates)
Ich hoffe mein Artikel über ganzheitliches Sehtraining hat Dir „die Augen geöffnet“. Schreibe mir gern einen Kommentar über Deine Erfahrungen mit den hier vorgestellten Übungen.
Viele Grüße
Annette Eickelmann
Die Autorin: Annette Eickelmann, zertifizierte Sehtrainerin und Lifekinetik Trainerin
Es macht mir Spaß, mein Wissen zu teilen, anderen Menschen die Einfachheit und Effizienz dieser Techniken näher zu bringen. Ich freue mich, wenn es bei anderen „klick“ macht und der Sinn der Übung für ihn „spürbar“ und „sichtbar“ wird.
Bevor ich anfing, Kurse zu geben, war ich viele Jahre als Tournee Busfahrerin in ganz Europa unterwegs. Meine eigenen Erfahrungen mit Sehtraining sowie das Wissen aus den Ausbildungen, bewegten mich dazu, ein spezielles Schulungs-Konzept zu entwickeln, das auf die hohen Sehanforderungen im Verkehr abgestimmt ist. Beim DEKRA-Award 2019 (für innovative Methoden) wurde dieses Konzept als hervorragend bewertet und in der Kategorie „Sicherheit im Verkehr“ nominiert.
Viele Risiken, die mit einer Schwangerschaft einher gehen, lassen sich durch regelmäßige und moderate Bewegung senken. Die Heidelberger Gynäkologin und Sportmedizinerin Susanne Weber erklärt, dass der Sport der übermäßigen Gewichtszunahme und einer Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen kann, zusätzlich wird auch das Thromboserisiko reduziert.
Ein Herz-Kreislauf-Training sorgt für eine gute Durchblutung des Körpers und stärkt das Zwerchfell, das auch das Kind mit Sauerstoff versorgt. Die Diplom-Psychologin Marion Sulprizio verweist auf die bereits nachgewiesenen, positiven psychologischen Auswirkungen. Schwangere fühlen sich durch die regelmäßige Bewegung wohler und haben eine positivere Selbstwahrnehmung.
Ausgewogenes Training
Körperliche Veränderungen und hormonelle Umstellungen sollten im Trainingsplan berücksichtigt werden. Je nach Vorerfahrung und Wohlbefinden kann sich das richtige Maß zwischen ein- und dreimal Sport pro Woche bewegen. Während sich der Körper auf die Geburt vorbereitet, werden Bänder und Sehnen weicher. In Verbindung mit der Gewichtszunahme führt das zu einem erhöhten Verletzungsrisiko, daher sollten dynamische Sportarten (z. B. Volleyball, Mountainbiken, Boxen, Squash) vermieden werden. Auch Joggen ist keine gute Idee, dabei wird der Beckenboden zu stark beansprucht.
Geeignete Alternativen sind Nordic Walking, Radfahren, Wassergymnastik, Ski-Langlauf, Yoga oder Pilates. Das Training im aeroben Bereich sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung des Kindes und das Blut übersäuert nicht. Als Indikator gilt eine Unterhaltung, die man während des Trainings ohne Atemnot führen kann. Die max. Herzfrequenz sollte je nach Fitnessstand und persönlichem Ruhepuls zwischen 135 und 150 Schlägen liegen.
Nach dem Rückbildungskurs
In den ersten Wochen nach der Geburt sollte der Sport ausgesetzt werden. Doch wenn das Wohlbefinden mitspielt, ist gegen entspannte Spaziergänge ist nichts einzuwenden. Entspannung ist in dieser Zeit wichtig, denn häufig wird vergessen, dass der Körper mit der Schwangerschaft und der Geburt bereits eine Höchstleistung vollbracht hat.
Quelle: Interview von Mandoline Rutkowski (Welt.de) mit der Gynäkologin Dr. Uta Schlossberger
Intimchirurgie ist nicht mehr der „Schickimicki Schnickschnack“ von früher. Heute wird überwiegend aus anderen Gründen operiert. Es geht um rekonstruktive Chirurgie, z. B. nach einer Geburt oder Beschneidung. Es werden Schäden im Intimbereich behoben, um Frauen damit ein neues Selbstbewusstsein gegeben – oder ihnen die Würde zurückzugeben und ihnen zu ermöglichen, ihren Scheidenbereich wieder in die Sexualität einzubinden.
Frauen haben heute ein neues Selbstbewusstsein und akzeptieren nicht mehr, dass sich ihr Körper nach Schwangerschaft und Geburt stark verändert hat. Viele schämen sich, trauen sich nicht, sich vor ihren Partner:innen oder anderen nackt zu zeigen. Ein Eingriff soll dazu führen, dass sie sich in ihrem Körper wieder wohlfühlen.
Welche Eingriffe sind sinnvoll?
Folgende Eingriffe führt Frau Dr. Uta Schlossberger mit ihrem Team der „Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie“ (GAERID) durch:
Rekonstruktion aus medizinischen Gründen nach Beschneidungen, v. a. bei Patientinnen aus arabischen und afrikanischen Ländern, denn dort werden immer noch Beschneidungen von Frauen praktiziert
Verkleinerung der inneren Schamlippen, wenn diese nicht (mehr) von den äußeren bedeckt werden, denn das kann bei Belastungen (beim Sitzen oder Radfahren) zu Schmerzen führen.
Vaginalverengung zur Verbesserung des Sexlebens, v. a. bei Frauen nach der Geburt ist ein Eingriff hilfreich.
Vaginalverengung bei Inkontinenz, zur Aktivierung der Schleimhäute, besseren Durchblutung und damit zur Stärkung des Beckenbodenmuskels.
Dr. Schlossberger und ihr Team lehnen Operationen ab, wenn es sich um reine SchönheitsOPs handelt – ihr Kredo „Die Vulva ist keine Skulptur, die man herrichtet“. Sie kreieren keine „Brötchen- oder Designer Vulven“, wie sie häufig in Pornos zu finden sind.
Natürlich bergen rekonstruktive Operationen Risiken und Gefahren, wie jede andere Operation auch. Jede Frau sollte sich also genau überlegen, aus welchen Gründen sie sich operieren lassen will. Nur einem Schönheitsideal nachzulaufen, das in den Medien propagiert wird, ist sicherlich der falsche Ansatz. Eine gute Beratung und Aufklärung über mögliche Konsequenzen, am besten von mehreren Ärzten, ist vernünftig und ratsam.
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