Die Süddeutsche Zeitung berichtet in ihrem Artikel vom 07.04.2021, dass sich Sport in der Schwangerschaft durchaus positiv auswirkt.

Viele Risiken, die mit einer Schwangerschaft einher gehen, lassen sich durch regelmäßige und moderate Bewegung senken. Die Heidelberger Gynäkologin und Sportmedizinerin Susanne Weber erklärt, dass der Sport der übermäßigen Gewichtszunahme und einer Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen kann, zusätzlich wird auch das Thromboserisiko reduziert.

Ein Herz-Kreislauf-Training sorgt für eine gute Durchblutung des Körpers und stärkt das Zwerchfell, das auch das Kind mit Sauerstoff versorgt. Die Diplom-Psychologin Marion Sulprizio verweist auf die bereits nachgewiesenen, positiven psychologischen Auswirkungen. Schwangere fühlen sich durch die regelmäßige Bewegung wohler und haben eine positivere Selbstwahrnehmung.

Ausgewogenes Training

Körperliche Veränderungen und hormonelle Umstellungen sollten im Trainingsplan berücksichtigt werden. Je nach Vorerfahrung und Wohlbefinden kann sich das richtige Maß zwischen ein- und dreimal Sport pro Woche bewegen. Während sich der Körper auf die Geburt vorbereitet, werden Bänder und Sehnen weicher. In Verbindung mit der Gewichtszunahme führt das zu einem erhöhten Verletzungsrisiko, daher sollten dynamische Sportarten (z. B. Volleyball, Mountainbiken, Boxen, Squash) vermieden werden. Auch Joggen ist keine gute Idee, dabei wird der Beckenboden zu stark beansprucht.

Geeignete Alternativen sind Nordic Walking, Radfahren, Wassergymnastik, Ski-Langlauf, Yoga oder Pilates. Das Training im aeroben Bereich sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung des Kindes und das Blut übersäuert nicht. Als Indikator gilt eine Unterhaltung, die man während des Trainings ohne Atemnot führen kann. Die max. Herzfrequenz sollte je nach Fitnessstand und persönlichem Ruhepuls zwischen 135 und 150 Schlägen liegen.

Nach dem Rückbildungskurs

In den ersten Wochen nach der Geburt sollte der Sport ausgesetzt werden. Doch wenn das Wohlbefinden mitspielt, ist gegen entspannte Spaziergänge ist nichts einzuwenden. Entspannung ist in dieser Zeit wichtig, denn häufig wird vergessen, dass der Körper mit der Schwangerschaft und der Geburt bereits eine Höchstleistung vollbracht hat.

Quelle: Süddeutsche Zeitung

Hier haben wir weitere Links zum Thema für Dich zusammengestellt:

Schwangerschaftsgymnastik: Die 15 besten Übungen (Babelli.de vom 06.05.2021)

Sport in der Schwangerschaft (laufmamalauf.de – ohne Datum)

Sport in der Schwangerschaft? Ja, aber richtig! (fitforfun.de – ohne Datum)

Zum Thema „Beckenboden haben wir auch noch einige Übungen für Dich im Beitrag „Was der Harnblase gut tut“ (frauengesundheit.life)