Ein Gastbeitrag der Notarin Eva Christine Weik aus Bochum
„Mich mit meinem Tod zu beschäftigen, macht mir Angst.“, „Ich bin doch noch so jung, da beschäftige ich mich irgendwann mal mit.“ oder „Ich schiebe das jetzt schon ewig vor mir her. Ich muss das unbedingt mal angehen.“
So oder ähnlich geht es vielen meiner Mandanten. Sich mit der Endlichkeit des Lebens zu beschäftigen ist auf den ersten Blick nicht schön. Und doch gibt es häufig ein gutes Gefühl, wenn sie sich dann um ihre Nachfolge gekümmert haben. Denn durch ein Testament kannst Du Deine Wünsche für den Zeitpunkt nach Deinem Tod aktiv gestalten.
Wann ist es sinnvoll ein Testament zu erstellen und wann ist es zwingend erforderlich?
Wenn kein Testament besteht, gilt die gesetzliche Erbfolge. Wenn Dir also die gesetzliche Erbfolge nicht zusagt, musst Du zwingend ein Testament erstellen. Aber wer sind eigentlich die gesetzlichen Erben? Das sind Kinder, Ehegatten, Eltern und Geschwister und auch entferntere Verwandte. Entfernte Verwandte werden durch nahe Verwandte ausgeschlossen (siehe Kasten). Dies ist den meisten bekannt.
Das sind die wichtigsten gesetzliche Erben
§ 1924 BGB Erben erster Ordnung: Abkömmlinge (Kinder) § 1925 BGB Erben zweiter Ordnung: Eltern und deren Abkömmlinge (Geschwister) § 1931 BGB Erbrecht des Ehegatten
Erläuterung: Die gesetzlichen Erben (§§ 1924 – 1929 BGB) erben nach Stämmen. Fällt ein Erbe weg (z.B. Vorversterben oder Ausschlagung), treten an seine Stelle seine Abkömmlinge zu gleichen Teilen. Ein Verwandter ist nicht zur Erbfolge berufen, solange ein Verwandter einer vorhergehenden Ordnung vorhanden ist. Beispiel: Sind Kinder oder ein Kind vorhanden, können Eltern und Geschwister gesetzlich nicht erben.
Was ist aber, wenn der Erblasser zwar verheiratet ist aber keine Kinder hat? Erbt dann der Ehegatte alles? Die Antwort ist eindeutig nein, auch wenn der Irrglaube, dass in diesem Fall der Ehegatte alles erbt, weit verbreitet ist.
Der Ehegatte erbt gesetzlich neben Verwandten erster Ordnung (Kindern), sofern kein Ehevertrag besteht zu 1/2 Anteil (50%).
Gibt es keine Kinder erbt der Ehegatte ¾ Anteil (75%) neben den Verwandten 2. Ordnung, also Eltern, Geschwister oder Nichten und Neffen. Alles erbt der Ehegatte aufgrund von Gesetzen daher nie! Möchtest Du aber, dass Dein Ehegatte alles erbt, musst Du ein Testament erstellen!
Wie enterbe ich eine Person?
Ein Testament zugunsten einer oder mehrerer Personen schließt automatisch sämtliche anderen Personen von der testamentarischen Einsetzung aus. Hierin liegt eine Enterbung sämtlicher nicht benannter Personen, so dass diese keinerlei Rechte an dem Erbe haben, es sei denn, sie sind pflichtteilsberechtigt (siehe Kasten). Pflichtteilsberechtigt bedeutet aber nicht Erbberechtigt. Pflichtteilsberechtigte haben keinen Anspruch auf einzelne Gegenstände aus der Erbmasse, sondern lediglich Anspruch auf Geldersatz. Die Höhe beträgt 50 % des gesetzlichen Erbanteils. Die Erbmasse muss hierfür bewertet werden. Der Anspruch muss zudem geltend gemacht werden, entsteht also nicht automatisch und verjährt in 3 Jahren ab Erbfall.
Wer ist pflichtteilsberechtigt?
Gem. § 2303 BGB sind pflichtteilsberechtigt der Ehepartner, die Abkömmlinge und die Eltern des Erblassers.
Der Pflichtteil besteht in der Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteils. Geschwister sind nicht pflichtteilsberechtigt.
Formvarianten des Testamentes
Ein Testament kann eigenhändig (das bedeutet handschriftlich) oder zur Niederschrift bei einem Notar/Notarin erstellt werden.
Beim eigenhändigen Testament ist es wichtig, dass
das gesamte Testament handschriftlich vom Testierenden erstellt wird,
zu erkennen ist, dass es sich um ein Testament handelt,
das Datum enthalten ist und
dass das Testament eigenhändig unterschrieben ist.
Ist das Testament z.B. mit dem Computer erstellt, von einer dritten Person geschrieben oder nicht unterschrieben, ist das Testament formunwirksam und entfaltet so keine Wirkung.
Ein notarielles Testament erfolgt zur Niederschrift bei einem Notar/Notarin. Dieser/Diese bereitet das Testament nach Deinen Wünschen vor. Sodann wird Dir das Testament beim Beurkundungstermin vorgelesen und von Dir und dem Notar/ der Notarin unterschrieben.
Notarielle Testamente werden unverzüglich beim Nachlassgericht hinterlegt und automatisch nach dem Tod durch das Nachlassgericht eröffnet. Dies ist aufgrund der bundesweiten Registrierung von notariellen Testamenten im sog. Testamentsregister möglich. Das Testament kann also auch nicht unauffindbar oder zufällig verschwunden sein, weil es einer erbberechtigten Person nicht gefällt.
Wann macht ein notarielles Testament Sinn und wann reicht ein handschriftliches Testament?
Ein handschriftliches Testament reicht grob betrachtet aus, wenn Du keinen Erbschein benötigst. Das kann dann der Fall sein, wenn kein Immobilienvermögen besteht und Du jemandem bezogen auf Dein Bankvermögen eine Vollmacht über den Tod hinaus gegeben hast.
Zudem solltest Du unbedingt sicherstellen, dass das eigenhändige Testament auch gefunden wird. Eine Hinterlegung beim Amtsgericht ist ebenso wie die Aufbewahrung durch eine vertrauenswürdige Person möglich.
Wenn Du Immobilienvermögen hast, solltest Du dringend über ein notarielles Testament nachdenken. Ohne ein solches ist ein beim Nachlass beantragter Erbschein zur Umschreibung des Eigentums unumgänglich. Dies kostet viel Zeit, Aufwand und Geld.
Das eröffnete notarielle Testament erspart den Erbschein!
Was ist ein Vermächtnis und wie unterscheidet es sich von der Erbeinsetzung
In einem Testament kannst Du neben der Einsetzung von Erben auch einzelne Gegenstände an eine Person vermachen, das nennt sich Vermächtnis. Der Vermächtnisnehmer hat sodann Anspruch auf diesen Gegenstand, ist aber nicht Erbe, also nicht anteilig an der Erbmasse berechtigt und verpflichtet.
Die grundlegenden Entscheidungen für ein Testament und dessen Inhalt sind gar nicht so kompliziert. Häufig reicht ein ganz einfaches Testament aus, um die Menschen zu bedenken, die man bedenken möchte und gleichzeitig die anderen auszuschließen. Das notarielle Testament erspart den Hinterbliebenen einen Aufwand, den viele in einer Trauersituation als belastend empfinden und ebenso finanzielle Mittel.
Also: Handele selbstbestimmt, sorge vor und lass Dich im Zweifel rechtlich beraten!
Die Autorin: Eva Christine Weik, Rechtsanwältin und Notarin
Eva Christine Weik ist seit 2002 Rechtsanwältin und hatte von Anfang an ihren Schwerpunkt im Familien- und Erbrecht, seit 2006 ist sie Fachanwältin für Familienrecht. Sie hat viele Streitfälle erlebt und es liegt ihr am Herzen, diese Streitigkeiten durch entsprechend gestaltete Verträge zu vermeiden. Daher hat sie sich damals entschlossen, ihren Mandant:innen diese Möglichkeit zu bieten und die Ausbildung zur Notarin mit dem Staatsexamen vor einigen Jahren abgeschlossen.
Auf ihrem Instagram-Kanal frau_notar_in veröffentlicht sie immer wieder kleine Videos, mit leichten Erklärungen und einfachen Hinweisen, die ihren Followern ermöglichen, selbstbestimmt vorzusorgen.
Kontaktdaten:
Eva Christine Weik Rechtsanwältin und Notarin, Fachanwältin für Familienrecht
Kanzlei Herrmann & Weik Hattinger Str. 350 44795 Bochum
Denken Menschen an den Stoffwechsel, assoziieren die meisten damit zunehmen, Gewicht halten oder gar abnehmen – also das Gewichtsmanagement. Aber wie hängen Gewicht und Stoffwechsel eigentlich zusammen?
Risiken für die Gesundheit
Über 54% der deutschen Bevölkerung ist übergewichtig, 23% sogar im adipösen Bereich. Tendenz steigend. Eine Gewichtsreduktion hat oft nicht nur ästhetische Gründe, sondern ist auch gesundheitlich indiziert. Übergewicht ist ein Indikator für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt. Gleichzeitig birgt es das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken, belastet die Gelenke und kann in Verbindung mit Schlafstörungen stehen.
In Bezug auf die Gesundheit der Frauen kann Übergewicht auch negative Auswirkungen auf den Menstruationszyklus haben, was sich durch Unregelmäßigkeiten und Schmerzen zeigt. Während der Wechseljahre kann es die Symptome verstärken und das Risiko erhöhen, an Osteoporose zu erkranken.
Stoffwechsel und Lebensstil hängen eng zusammen
Unser Lebensstil hat elementaren Einfluss auf unsere Gesundheit und größere Wirkung als jede Pille. Der Stoffwechsel bestimmt die Art und Weise, wie der Körper Energie produziert, Hormone reguliert und Nährstoffe verwertet. Gerät der Stoffwechsel aus dem Ruder, kommt es schnell zu einer Kettenreaktion, auf die der Körper mit Dysfunktionen, Schmerzen und Unwohlsein reagiert.
Vielen ist diese Thematik bewusst und sie sind motiviert genug, um eines der vielen Konzepte zur Gewichtsreduktion, die es auf dem Markt gibt, auszuprobieren. Leider meist nicht mit dem langersehenten nachhaltigen Erfolg, den man sich wünscht. Oftmals befindet man sich in der saisonalen Auf- und Ab-Bewegung und hängt in der JoJo-Schleife fest. Das führt zu Unzufriedenheit und Frust. Gleichzeitig stellt man fest, dass die Konzepte, die in jungen Jahren gut funktionierten, plötzlich nicht mehr greifen. Warum? Der Stoffwechsel verändert sich im Laufe eines Lebens.
Veränderungen im Lebenszyklus
Zum einen verlieren wir im Erwachsenenalter pro Jahr 1-2% der Muskulatur, sofern kein explizites Krafttraining zum Erhalt der Muskulatur durchgeführt wird. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den Stütz- und Halteapparat, sondern hat auch Einfluss auf den Grundumsatz. Diese Energiemenge benötigt der Körper, um alle lebenswichtigen Funktionen im Ruhezustand durchführen zu können. Er macht den Großteil des täglichen Energieverbrauchs aus. Die Energie wird im Muskel verbrannt. Weniger Muskulatur bedeutet schlussendlich einen geringeren Grundumsatz und somit auch geringeren Leistungsumsatz. Der Stoffwechsel wird langsamer und träge.
Nachteile von Diäten
Aber auch Diäten haben einen Nachteil. Es wird zwar Körpergewicht reduziert, jedoch nicht ausschließlich Fett, sondern auch wertvolle Muskelmasse geht verloren, sofern ein Krafttraining ausbleibt.
Meist besteht der Impuls etwas wegzulassen und zu verzichtet, statt dem Körper die Nährstoffe zu geben, die er braucht. Er benötigt sowohl die Makronährstoffe: Kohlenhydrate, Fette und Proteine als auch die Mikronährstoffe: Vitamine und Mineralstoffe. Dabei ist der Stoffwechsel nicht nur ein komplexes, sondern auch höchst individuelles Thema. Das, was bei dem einem Menschen sehr gut funktioniert, muss für einen anderen noch lange nicht gelten. Daher ist es wichtig herauszufinden, was jeder einzelne individuell benötigt.
Statt diverser Methoden zur Gewichtsregulierung auszuprobieren, empfiehlt es sich an der Basis zu arbeiten. Das heißt herauszufinden, wie der eigenen Stoffwechsel eigentlich tickt. Am Besten mit exakten Daten untermauert, statt vager Faustformeln oder verallgemeinernden Annahmen, denn der Teufel steckt im Detail!
Individuelle Analyse – die Spiroergometrie
Die Spiroergometrie ist eine Atemgasanalyse mit der sich im Ruhezustand der exakte Grundumsatz des Einzelnen messen lässt. Die Praxiserfahrung zeigt, dass die Messungen häufig dermaßen von den Berechnungen abweichen können, dass das angenommene Kaloriendefizit in Wirklichkeit noch gar kein Defizit ist. Teilweise stagnieren die Klient:innen bei der Gewichtsreduktion und bleiben auf einem Plateau stehen, im schlimmsten Fall agieren sie in einem kalorischen Überschuss und nehmen sogar zu. Ein weiteres Beispiel, was sich häufiger zeigt ist, dass die Energiezufuhr unterhalb des Grundumsatzes liegt und der Körper in den Reserve-Modus umschaltet, was den Stoffwechsel ausbremst, statt ihn in Schwung zu bringen.
Spannend ist, dass mit der Spiroergometrie auch die Fettstoffwechselaktivität festgestellt werden kann. Eine Fettstoffwechseldominanz ist absolut empfohlen. Das bedeutet, dass der Körper nicht nur aus schnell verfügbaren Kohlenhydraten Energie gewinnt, sondern auch aus den Fetten. Ein hoher Fettstoffwechsel ist ein weiterer Gesundheitsmarker und steht für mentale Ausgeglichenheit und weniger Entzündungsherde im Körper. Im Umkehrschluss steht Stress im engen Zusammenhang mit einem dominanten Kohlenhydratstoffwechsel, was sich negativ auf das Herzkreislaufsystem und auch das Gewicht niederschlägt.
Seit einiger Zeit wird die Spiroergometrie auch in Verbindung mit einem Stresstest durchgeführt. So können noch genauere Ernährungs- und Trainingsempfehlungen für den Einzelnen erstellt werden, um nachhaltig gesund und erfolgreich zu sein.
Unterstützendes Training
Insbesondere das gezielte Training kann die Ernährungsstrategie weiter untermauern. Bei einer Person muss der Grundumsatz gesteigert werden, bei einer anderen ist es vielleicht viel wichtiger, den Fettstoffwechsel zu aktivieren, damit dieser als Energiequelle fungieren kann. Hier greifen Sportwissenschaften und Ernährungswissenschaften perfekt ineinander und führen zu Erfolgserlebnissen.
Auch das Training lässt sich hervorragend steuern, um seine Leistung zu steigern und sich wohlzufühlen. Training soll einem nicht die letzten Körner rauben, sondern gibt die Kraft, Energie freizusetzen und zu aktivieren. Dann macht es nicht nur Spaß, sondern baut auch Stress ab. Dieser Bereich liegt tatsächlich im Grundlagen-Bereich und wirkt sich sowohl positiv auf die Muskulatur als auch das Herz-Kreislauf-System aus. Einer der größten Fehler beim Einstieg ins Training ist: zu schnell zu viel zu wollen. Da hilft eine entsprechende Systematik, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt ist und schneller und deutlich leichter zum Erfolg führt als gedacht.
Fazit
Das Schöne an einer individualisierten Trainings- und Ernährungsstrategie? Frau fühlt sich voller Power und Tatendrang, wenn ihr Körper die Energie zugeführt bekommt, die er benötigt. Die sichtbaren Erfolge werden nicht lange auf sich warten lassen und die saisonale Achterbahnfahrt und der JoJo-Effekt sind Geschichte. Richtige Ernährung und gezieltes Training wirken sich positiv auf die Gesundheit aus!
Lediglich das Maß und die Qualität sind entscheidend, um den Stoffwechsel anzuregen und gleichzeitig die Muskulatur zu erhalten oder ggf. aufzubauen.
Du möchtest mehr erfahren?
Melde dich gern unter kontakt@caldea-dortmund.de. Ich freue mich von deinen Plänen und Zielen zu erfahren.
Herzlichst
Daniela
Die Autorin: Daniela Schindler, Inhaberin Caldea Boutique Studio
Daniela Schindler ist Inhaberin eines Boutique Studios für Training und Ernährung. Anstatt Standardtrainings- und Ernährungspläne anzubieten, werden bei ihr Diagnostikverfahren angewandt, um genau zu überprüfen, was der Körper benötigt. Darauf aufbauend entwickelt sie maßgeschneiderte Strategien, die auf ihre Klient:innen und deren Körper zugeschnitten sind.
Kontaktdaten:
Daniela Schindler Caldea UG (haftungsbeschränkt) Pariser Bogen 7 44269 Dortmund
HSP steht für „high sensitive person“ (Hochsensibilität) und bezeichnet Menschen, die Reize auf unterschiedlichen Ebenen schneller verarbeiten als das bei „normalen“ Menschen der Fall ist. Klingt erst einmal cool. Schneller mit- oder vorausdenken zu können, leichter zu lernen und empathischer zu sein, um besser auf die Mitmenschen eingehen zu können.
Was sich nach „sensibel, nur viel besser” anhört, bedeutet einen permanenten Balanceakt für die mit diesen Fähigkeiten ausgestatteten Menschen.
Der fühlbare Unterschied von normal- und hochsensiblen Menschen
Ich möchte Dir ein Beispiel geben. Stelle Dir vor, Du gehst durch eine Fußgängerzone. Es ist nicht so voll und während Du zügig an den Geschäften vorbeigehst, registrierst Du Folgendes:
Der Bäcker hat Brötchen im Angebot.
Der Schuhhändler dekoriert das Schaufenster gerade neu.
Der Bekleidungsladen macht einen Räumungsverkauf.
Geht eine hochsensible Person die gleiche Strecke in der gleichen Geschwindigkeit, nimmt sie – ohne die Möglichkeit es abzustellen – wesentlich mehr Informationen auf:
Der Bäcker hat Brötchen im Angebot: Drei Körnerbrötchen oder sechs Normale. Im Laden ist viel los, acht Personen stehen in der Schlange und die sechs Tische sind fast vollständig besetzt. Eine Verkäuferin und ein Verkäufer stehen hinter der Theke, während eine weitere Verkäuferin gerade ein Tablet mit zwei Sahnetorten, einem Kaffee und einem Latte Macchiato an den vorletzten Tisch bringt.
Beim Schuhhändler wird das Schaufenster gerade neu dekoriert. Zwei Drittel der Fläche sind schon in den neuen Frühjahrsfarben mit schönen Blüten und Kunstrasen gestaltet und 17 Schuhmodelle stehen bereits mit Preisen versehen an der richtigen Stelle. Die Dekorateurin steht auf weißen Socken im Fenster. Sie trägt eine weiße Jeans, ein rotes Langarmshirt und eine Holzkette. Ihre Kurzhaarfrisur hat blonde Strähnchen und ihre moderne Brille hat weiße Bügel.
Der Bekleidungsladen macht einen Räumungsverkauf. Der anstehende Umbau geht in 10 Tagen los, daher gibt es noch verschiedene Angebote. Die Bekleidungsständer sind mit „ab 19,95 Euro“, „ab 34,95 Euro“ und „ab 49,90 Euro“ bepreist. Eine Verkäuferin sortiert im Eingangsbereich anprobierte Ware wieder richtig ein. Zwei Frauen und ein Mann suchen gerade nach Oberteilen, ein kleines Kind ist völlig genervt und streitet sich mit seiner Mutter.
Das waren nur die visuellen Reize … es sind längst nicht alle Eindrücke, die ein hochsensibler Mensch auf einer Strecke von ca. 30 Metern wahrnimmt. Über die anderen Sinne werden weitere Reize in den Menschen befördert, die ebenfalls um ein Vielfaches höher sein können als bei einem normal-sensiblen Menschen: die Gesprächsfetzen der Mitmenschen, unterschiedlichen Gerüche und sogar Rempler sorgen für einen weiteren Zustrom von Informationen.
Das Gehirn wird quasi damit überflutet und versucht permanent, alles in geordnete Bahnen zu lenken, um die korrekte Verarbeitung sicherzustellen. Eine Selektion von „wichtig” und „unwichtig”, wie sie bei Normal-Sensiblen üblich ist, findet an dieser Stelle nicht oder nur in geringem Maße statt.
Die Auswirkungen
Das Gehirn wird ständig gefordert und hat einen dementsprechend hohen Energiebedarf. Der Körper macht mit, so gut er kann, doch irgendwann geht nichts mehr. Rückzug ist angesagt, es passen keine weiteren Reize mehr hinein. Ab ins Bett, Decke über den Kopf und hoffen, dass die Eingangsklingel vom Laden auf der anderen Straßenseite nicht permanent läutet. „Bitte, lass es im Haus jetzt still sein …“.
Kannst Du Dir vorstellen, wie krass es einem hochsensiblen Menschen in einem vollen, engen Bus mit Schulkindern, auf einer großen Veranstaltung mit vielen Menschen inklusive unterschiedlichster Stimmungslagen oder in einem Geschäftsmeeting gehen muss, in dem einer den anderen zu übertrumpfen versucht?
Will sich die hochsensible Person zurückziehen, weil das (Informations-)Maß wieder voll ist, sieht sie sich Kommentaren wie „Du kannst doch nicht schon müde sein!”, „Nie bleibst du bis zum Schluss!” oder „Stell Dich nicht so an!” ausgesetzt. Dann folgt die Überlegung, ob eine Rechtfertigung hilfreich ist oder nicht. Nur wenige können nachvollziehen, wie wichtig dieser Rückzug ist.
Der direkte Kontakt mit Menschen
Im persönlichen Kontakt mit Menschen werden nicht nur die visuellen und auditiven Impulse aufgenommen, auch olfaktorische und taktile Daten werden per Nase und Tastsinn übermittelt. Hochsensible in auch in der Lage, die tieferen Schichten, Themen und Probleme ihrer Mitmenschen wahrzunehmen.
Hochsensibilität bringt Klarheit!
Ein Beispiel: Ein Hochsensibler kann ziemlich genau zuordnen, warum ein Gesprächspartner gerade laut wird. Er erkennt häufig den eigentlichen Beweggrund und könnte diesen benennen.
Zusammenhänge erschließen sich ihm wesentlich schneller und mit größerer Klarheit, egal ob es um Lösungen für Projekte geht oder die Gruppendynamik in einem Team. Das klingt nach einem Vorteil, aber es wirft direkt ein neues Problem auf.
Der Nachteil der Klarheit!
Ein hochsensibler Mensch hat oft sofort eine Idee zur Problemlösung parat, doch damit stößt er nur selten auf Gegenliebe. Der normal-sensible Mensch fühlt sich eher überrumpelt und vorgeführt. Aus dieser Gefühlslage fällt es ihm schwer, den Lösungsvorschlag (dankbar) anzunehmen. Ob aus persönlicher Betroffenheit, persönlichem Neid oder persönlicher Angst: Es gibt nicht viele Menschen, die an dieser Stelle anders reagieren, wobei es im privaten und freundschaftlichen Umfeld vermutlich anders aussieht.
Weltmeister im Balancieren
Es ist für die Betroffenen – oder für die mit dieser Fähigkeit gesegneten Menschen – zumeist ein Balanceakt. Menschen, die hochsensibel sind, können Projekte und ihre Mitmenschen wirklich schnell voranbringen, wenn das Umfeld frei von persönlichen Befindlichkeiten ist und man gemeinsam vorankommen möchte.
Hochsensible können schlecht nachvollziehen, dass ein normal-sensibler Mensch bestimmte Zusammenhänge nicht erkennen kann und verzweifeln daran, dass „unlogisch” agiert wird oder extreme Umwege in Kauf genommen werden, um zu einer Lösung zu gelangen, die er schon lange absehen konnte.
Das ständige Einschätzen der besten Herangehensweise ist anstrengend. Die negativen Reaktionen machen den Grat, auf dem man sich bewegt, sehr schmal und „gefährlich”. Immer auf der Hut zu sein, immer mit Gegenwehr, Unverständnis und Neid kämpfen zu müssen, und dass bei all der Langsamkeit der Umwelt, wo es so einfach gehen könnte. Spaß macht das vermutlich nicht.
Hinweis
Ich möchte an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass sich die Fähigkeiten bei jedem hochsensiblen Menschen anders darstellen können. Während meine Darstellung übergreifend ist, haben Hochsensible meist Schwerpunkte im sensorischen, emotionalen oder kognitiven Bereich.
Fazit
Aus der Hochsensibilität resultieren viele positive Aspekte. Wer es schafft, das Beste aus seinen Fähigkeiten zu machen, diese in seine Tätigkeit mit Erfolg und Wertschätzung einbringen darf und die Nachteile minimieren kann, ist auf dem Weg, ein Weltmeister im Balancieren zu werden.
Herzliche Grüße
Deine Helga Ranft
Die Autorin: Helga Ranft, Inhaberin von Echter leben
Kommunikation im zwischenmenschlichen Erleben und Persönlichkeitsentwicklung sind die Lieblingsthemen von Helga Ranft. Sie hält Vorträge, Seminare und Workshops zu verschiedenen Themen, die im Alltag präsent sind, wie z. B. Durchsetzungsstärke, „Nein.“ sagen, Hochsensibilität, stressfreie Beziehungen und bietet Systemische Aufstellungen an.
Fragen zum Beitragsthema werden im Impulsvortrag „Hochsensibilität – eine Gratwanderung!” beantwortet und erste Lösungswege aufgezeigt. Die Termine findest Du auf der Website.
Kontaktdaten:
Echter leben Inh. Helga Ranft Obermarkstr. 17a 44267 Dortmund
Eltern stehen oft vor einzigartigen und anspruchsvollen Herausforderungen. Wenn bei Deinem Kind ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) diagnostiziert wurde, können diese Herausforderungen noch komplexer werden. Es gibt jedoch viele Tipps, die Dir den Alltag erleichtern und einen positiven Umgang mit Deinem Kind fördern können.
Verständnis ist der Schlüssel
Der erste Schritt im Umgang mit ADHS-Kindern besteht darin, die Störung zu verstehen. Bei ADHS ist das Verhalten meist durch viel Energie und Unruhe gekennzeichnet. Sie lässt sich in drei Hauptpunkte unterteilen:
Aufmerksamkeit: Kinder mit ADHS haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln. Sie sind leicht ablenkbar und finden es anstrengend, Aufgaben zu vollenden.
Hyperaktivität: Insbesondere bei Kindern fällt Hyperaktivität oft auf. Sie sind unruhig, können nicht stillsitzen und verspüren einen starken Bewegungsdrang.
Impulsivität: Impulsive Handlungen und Schwierigkeiten, Gefühle zu kontrollieren, sind typisch für ADHS. Das äußert sich oft durch unüberlegte Aktionen, bei denen die Konsequenzen nicht im Voraus bedacht werden.
Bei den Symptomen gibt es die unterschiedlichsten Unterformen. Eine genaue Kenntnis der Symptome ist wichtig, um die Bedürfnisse Deines Kindes zu erkennen und darauf gezielt zu reagieren.
Individuelle Betreuung & Struktur
Kinder mit ADHS profitieren von einer individuellen Betreuung und klaren Strukturen. Deshalb ist es wichtig, Routinen zu schaffen, die dem Kind eine Tagesstruktur ermöglichen. So fällt der Alltag in der Schule als auch im Familienumfeld leichter.
Setze dafür klare Regeln und Grenzen, aber sei auch flexibel, um den Tagesablauf zu planen. Ein ADHS Tagesplan kann dabei helfen, die Zeiten für Schule, Hausaufgaben und Spielen zu erkennen. Auch beim Aufräumen des Kinderzimmers kann ein solcher Plan helfen.
Kommunikation & Empathie
Die Kommunikation mit einem Kind mit ADHS erfordert Geduld und Einfühlungsvermögen. Nimm Dir Zeit, um Deinem Kind zuzuhören und es zu verstehen. Versetze Dich in die Lage Deines Kindes. Lobe positives Verhalten und erkläre deutlich, verständlich und einfühlsam, welches Verhalten unangemessen ist.
Eine unterstützende und positive Kommunikation ist wichtig. So kannst Du das Selbstwertgefühl deines Kindes stärken.
Vermeide Konflikte
Vielleicht hast Du schon einmal einen Konflikt mit Deinem Kind erlebt. Das Kind will etwas nicht machen oder schreit. Wichtig ist jetzt, dass Du ruhig bleibst. Erhebst Du die Stimme, wird die aggressive Stimmung oft noch verstärkt.
Nimm Deinem Kind den Wind aus den Segeln und reagiere ruhig und gelassen. Wenn sich die Stimmung nicht bessert, verlasse den Ort des Geschehens und gib ihr/ihm Zeit, sich zu beruhigen. Das Kind kennt diese Reaktion nicht, bei der es keine Aufmerksamkeit mehr bekommt. In den meisten Fällen könnt ihr nach 15 bis 30 Minuten wieder ruhig miteinander sprechen.
Kooperation mit Lehrern & Fachleuten
Die Zusammenarbeit mit Lehrern und Fachleuten ist wichtig, um sicherzustellen, dass Dein Kind in der Schule angemessen unterstützt wird. Erkläre den Lehrern die Diagnose und beschreibe die individuellen Bedürfnissen Deines Kindes, damit im Unterricht Anpassungen vorgenommen werden können.
Wenn dein Kind z. B. Schwierigkeiten mit Aufgaben hat, kann der Lehrer 5 bis 10 Minuten mehr Zeit für eine Aufgabe geben. Auch außerschulische Unterstützung durch eine Fachkraft kann in schwierigen Fällen hilfreich sein.
Förderung von Interessen & Begabungen
Kinder mit ADHS haben oft besondere Interessen. Fördere diese, um das Selbstbewusstsein Deines Kindes zu stärken. Ob Kunst, Sport oder Musik – wichtig ist, dass es Unterstützung bei der Tätigkeit bekommt. Dadurch können Kinder mit ADHS lernen, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Du solltest Dein Kind auch unterstützen, indem Du es zum Training/Sport fährst oder ihm neue Malutensilien kaufst.
Hilfreich: Weitergehend Informieren
Weitere Informationen zum Thema ADHS und zum Umgang mit ADHS-Kindern findest Du bei uns. ADHS Kompakt ist ein deutschsprachiger Verein von Eltern und Menschen mit ADHS. Wir wollen über das Krankheitsbild aufklären und Betroffene im Alltag unterstützen. Auf unserer Website findest Du umfangreiche Informationen aktuelle Forschungsergebnisse und Tipps für Eltern und Geschwister.
Fazit:
Wir freuen uns, wenn Du mit unseren Tipps Deinen Alltag etwas besser bewältigen kannst. Wichtig ist die richtige Balance zwischen Struktur, Kommunikation und Förderung individueller Talente. Denk daran: Du bist nicht allein. Fachleute und Elterngruppen können Dir ebenfalls bei bestimmten Problemen im Familienalltag helfen.
Die Autoren: ADHS Kompakt Team
Die Kontaktdaten:
ADHS Kompakt e.V. Landsberger Straße 155 D-80687 München Telefon: +49 (0) 89 54558134
Bist Du bei Deiner Arbeit schon einmal gemobbt worden oder wurdest Du sexuell belästigt? Hat man Dir den Mindestlohn verwehrt oder wurdest Du diskriminiert? Sicher wusstest Du in Deiner Situation nicht, an wen Du diese Übergriffe vertraulich melden kannst.
Hier greift eine neue Richtlinie, die Menschen schützt, die solche und andere Vergehen melden müssen.
Unsere Kollegin Karen Falkenberg ist hier die Fachfrau und erklärt in Ihrem Beitrag, welche Möglichkeiten seit Mai 2023 bestehen, Vergehen im Unternehmen zu melden.
Unternehmen sind in der Verantwortung
Zum Schutz von Whistleblowern trat am 23. Dezember 2019 die Hinweisgeberschutzrichtlinie der EU 2019/1937 in Kraft. Die EU-Mitgliedsländer hatten bis zum 17. Dezember 2021 Zeit, diese Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. In einigen EU-Ländern, unter anderem in Deutschland, verzögerte sich die Umsetzung. Erst im Mai 2023 passierte das Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) den Deutschen Bundestag, garantiert so die Umsetzung in nationales Recht und wirft umso mehr Fragen bei den Unternehmern auf.
Einige Unternehmen oder Behörden haben sich frühzeitig um die Umsetzung gekümmert. Andere Unternehmer sind der Meinung, dass das Gesetz alles aufbauscht und irrelevant sei. Doch tatsächlich ist es so, dass Whistleblowern eine einheitliche Vorgehensweise in der gesamten EU garantiert werden soll. Eingehende Meldungen müssen transparent und verantwortungsvoll abgewickelt werden.
Mitarbeiter oder Leiharbeiter werden als Hinweisgeber geschützt, insbesondere vor Repressalien wie Kündigung, Schadensersatzforderungen oder Disziplinarmaßnahmen. Jeder Meldende soll einen sicheren, anonymen Kanal für seine Meldung haben und so zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Bekämpfung von Korruption beitragen.
Dabei ist bei dem Gesetz nicht nur das typische Whistleblowing z. B. von Militärgeheimnissen gemeint, sondern umfasst (im § 2) viele weitere Anwendungsbereiche. Diese können sein:
Betrug und Untreue
Bilanzbetrug und Buchungsverstöße
Datenschutz und Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation,
Diebstahl und Unterschlagung,
Diskriminierung und Belästigung
Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen und der Energieeffizienz
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Korruption und Bestechung
Mobbing
Schutz personenbezogener Daten
Schutzrechte der Arbeitnehmer hier zuvorderst Meldungen zum Mindestlohngesetz
Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz, Schwarzarbeit
Sicherheit in der Informationstechnik
Sonstiges und Beratung, Steuern, Umweltschutz
Verstoß gegen die Menschenrechte
Verstöße bei der Vergabe öffentlicher Aufträge, Wettbewerbs- und Kartellverstöße
Staffelung der Unternehmensgröße
Die Einrichtung der internen Meldestelle ist an die Mitarbeiterzahl des Unternehmens gekoppelt. Für weniger als 50 Mitarbeitenden gibt es keine Anforderung, allerdings existiert dann kein anonymer Schutz z. B. für die Meldung eines Mobbingvorfalls.
Für kleine Firmen ab 50 Mitarbeitenden existiert bis zum 17.12.2023 eine Schonfrist, um eine interne Meldestelle einzurichten.
Übersteigt die Anzahl der Personen Grenze von 250, ist schon seit dem 02.07.2023 eine interne Meldestelle zwingend erforderlich.
Eine Sonderregelung existiert für kritische Unternehmen: Börsenträger, Datenbereitstellungsdienste, Versicherer, Wertpapierdienstleistungsunternehmen, Behörden und ähnliche Unternehmen; sie müssen sofort eine interne Meldestelle einrichten.
Werden die jeweiligen Pflichten ignoriert, droht ein Bußgeld von bis zu 20.000 €.
Die Alternative ist das Angebot einer direkten Meldemöglichkeit bei einer externen Meldestelle (z. B. Bundesamt für Justiz, das Bundeskartellamt).
Wie laufen Meldungen ab?
Die gesetzlichen Abläufe für eine Meldung sind in § 13 (1) HinSchG geregelt.
Bei der internen Meldestelle sollen unterschiedliche Meldekanäle zur Verfügung stehen. Der Meldende wählt seinen bevorzugten Meldekanal selbst aus. Alle Kanäle werden bei der Ombudsperson gebündelt und sind dem Unternehmens gegenüber anonym. Die Ombudsperson quittiert innerhalb von 7 Tagen den Eingang der Meldung. Anschließend erfolgt eine Plausibilitätsprüfung, sofern erforderlich werden Rückfragen geklärt.
Ein anonymisierter Bericht wird an das Unternehmen oder die Behörde weitergeleitet. Das Unternehmen wird der Meldung nachgehen und fällt anschließend eine Entscheidung, inwieweit Untersuchungen stattfinden oder andere Reaktionen auf die Meldung notwendig sind. Nach max. 3 Monaten übermittelt die Ombudsperson das Resultat im Abschlussbericht an den Meldenden.
Bei der Auswahl der Ombudsperson für ihre interne Meldestelle ist die Unabhängigkeit und die Fachkunde eine Voraussetzung. Zudem darf kein Interessenskonflikt vorliegen.
Fazit
Durch die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und die anonyme Meldemöglichkeit brauchen Mitarbeiter keine Angst mehr zu haben, wenn sie auf Missstände hinweisen. Auch eine mögliche Abwiegelung oder Negierung durch Machthabende, wird durch das Hinweisgeberschutzgesetz verhindert. Dazu möchte ich eine Sache nicht unerwähnt lassen: Unternehmen bekommen durch eingehende Meldungen die Chance, frühzeitig auf Probleme zu stoßen und für Abhilfe zu sorgen.
Weitere Fragen kannst Du im Kommentarfeld öffentlich hinterlassen oder eine E-Mail an mich schreiben.
Ich freue mich darauf!
Dipl.-Ing. Karen Falkenberg
Seit 2003 selbstständig
Seit 2010 externe Datenschutzbeauftragte
Seit 2018 mit der erweiterten Fachkunde (inkl. DS-GVO) für über 22 Firmen als externe Datenschutzbeauftragte tätig
Jährliche Fortbildungen über die Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e.V. (GDD), monatliches Gruppencoaching und jährliche Teilnahme an der Datenschutzkonferenz (dfv)