Weltweit sind ca. 200 Millionen Menschen von einer Inkontinenz betroffen. In Deutschland sind etwa 10 Millionen Frauen und Männer inkontinent.

Warum haben wir Angst, als Betroffene darüber zu sprechen, wenn diese Krankheit doch so verbreitet ist? Sie ist schließlich alles andere als außergewöhnlich! Um mehr Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir ein paar Zahlen und Daten für Dich zusammengestellt.

Fakt 1 Welche Arten der Inkontinenz gibt es?

Unterschieden werden Harn- und Stuhlinkontinenz. Die Harninkontinenz ist weiterhin bekannt und ca. 7 Millionen Betroffene leben in Deutschland. Die Stuhlinkontinenz, an dieser Form leiden nur ca. 3 Millionen Menschen, wird noch weniger wahrgenommen.

Fakt 2 Wie wird die Harninkontinenz aufgeteilt?

Von Harninkontinenz wird ganz allgemein gesprochen, wenn es Betroffenen nicht (immer) möglich ist, Zeit und Ort der Harnausscheidung zu kontrollieren. Je nach Art der auftretenden Probleme unterscheidet die Medizin

  • Dranginkontinenz, die durch ein starkes Harndranggefühl im Zusammenhang mit einem unwillkürlichen Harnverlust gekennzeichnet ist
  • Stress- oder Belastungsinkontinenz, bei der es zu unwillkürlichem Harnverlust bei körperlichen Anstrengungen, z. B. beim Heben und Tragen, aber auch beim Niesen oder Husten oder bei sonstigen körperlichen Arbeiten kommt
  • Mischinkontinenz, die sowohl Symptome der Drang- als auch solche der Stress- bzw. Belastungsinkontinenz aufweist.

Diese Formen treten bei Frauen und Männern in unterschiedlichen Anteilen auf.

Etwa 33 % aller Frauen und 25 % der Männer leiden an dieser (oftmals chronischen) Krankheit. Bei den Frauen ist die Inkontinenz die am weitesten verbreitete Krankheit und liegt mit 35 % noch vor Bluthochdruck (25 %), Depression (20 %) und Diabetes (7 %).

Fakt 3 Ist Inkontinenz bei Frauen eine Frage des Alters?

Hier gilt ein klares NEIN. Frauen aller Altersstufen sind betroffen, wenn auch unterschiedlich stark. Die Ursachen dafür liegen in den Gründen für eine Inkontinenz. In jungen Jahren ist häufig eine Schwangerschaft oder Leistungssport der Grund, später sind es dann die Wechseljahre, eine Bindegewebsschwäche oder eine Operation.

Fakt 4 Was stört die Betroffenen am meisten?

Fragt man Frauen, wie sie mit der Krankheit umgehen und nach den Auswirkungen auf ihr tägliches Leben, kommen erschreckende Ergebnisse zutage.

Was lernen wir aus diesen ganzen Zahlen?

Die Zahlen zeigen, dass Du mit der Krankheit Inkontinenz, in welcher Form auch immer, nicht allein bist. Sei mutig und hol Dir frühzeitig Hilfe. Es gibt viele Trainingsgeräte und -methoden (https://frauengesundheit.life/beckenbodentrainer-und-methoden-mit-und-ohne-rezept-in-deutschland), die gute Ergebnisse erzielen.

Viele Organisationen, Einrichtungen und Ärzte bieten Beratung und Hilfe zur Selbsthilfe an:

Außerdem haben wir in unserem Blog auch die Themen „Inkontinenz: Rückschritte der Lebensqualität“ und „Inkontinenz nach der Geburt“ behandelt.