Die Beckenbodenmuskulatur ist zwar von außen nicht sichtbar, aber sie erfüllt wichtige Aufgaben. Sie hält die inneren Organe an ihrem Platz und verhindert einen unkontrollierten Harn- oder Stuhlabgang. Durch dauerhafte Belastungen wie körperliche Anstrengungen, falsches Heben, sprungintensive Sportarten, Schwangerschaften oder bei einem schwachen Bindegewebe wird diese Muskelgruppe geschwächt. Fehlt dem Beckenboden erst einmal die Kraft, können körperliche Beschwerden (z. B. Inkontinenz) auftreten. Sogar Absenkungen der Scheide, der Gebärmutter oder des Mastdarms können eine Folge sein.
Linderung von Beschwerden
Durch ein gezieltes Beckenbodentraining lassen sich leichte bis mittlere Beschwerden häufig lindern. Es ist daher sinnvoll, über eine vorbeugende Stärkung der Muskelgruppe nachzudenken. Das aufbauende „Krafttraining“ ist in entsprechenden Präsenzkursen oder auch Zuhause möglich, z. B. mit dem Elvie Beckenbodentrainer.
Therapeutische Behandlung: Pessare
Nicht als Verhütungsmaßnahme, sondern als Therapie sind Pessare für manche Frauen ein wirksames Hilfsmittel, da sie in die Scheide eingeführt werden und die Organe im Becken unterstützen. Sie beheben nicht die Ursache der Senkung, aber Forscher vermuten, dass sie zur Kräftigung des Beckenbodens beitragen. Meist müssen mehrere Formen und Größen ausprobiert werden, um eine ausreichende Unterstützung bewirken zu können. Sollen Operationen vermieden oder hinausgezögert werden, sind Pessare eine gute Alternative – durchaus in Kombination mit einem Beckenbodentraining.
Nachteile von Pessaren
Wiederkehrende Kontrollen und ärztliche Untersuchungen sind beim Einsatz von Pessaren notwendig, da durch den permanenten Druck auf die Scheidenschleimhaut Gewebsveränderungen entstehen können. Weitere Nachteile sind möglicherweise entstehende Scheidenentzündungen. Außerdem ist Geschlechtsverkehr nicht mit jedem Pessar möglich. Zudem müssen sie regelmäßig gewechselt und gereinigt werden.
Entscheidungshilfe für Behandlungsmethoden
Im Artikel des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) findest Du weitere Informationen und eine ausführliche Entscheidungshilfe. Dort sind die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengefasst.
Quelle: Gesundheitsinformation.de
Zum vollständigen Artikel „Scheidensenkung und Gebärmuttersenkung“ vom 28.07.2021
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Eine Entscheidungshilfe zu Behandlungsmöglichkeiten
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